Sanierung des »Grünen Grabens« geht in finale Phase

30.05.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Die Sanierung des Grünen Grabens schreitet voran: 2021 wurde bereits der Holzverbau des bergmännischen Zeuggrabens fertiggestellt, der das sogenannte Aufschlagwasser zum Antrieb von Erzwäschen und Pochwerken nach Pobershau leitete. (© Sachsenforst)

Die Sanierung des Grünen Grabens schreitet voran: 2021 wurde bereits der Holzverbau des bergmännischen Zeuggrabens fertiggestellt, der das sogenannte Aufschlagwasser zum Antrieb von Erzwäschen und Pochwerken nach Pobershau leitete. (© Sachsenforst)

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Am talseitigen Grabenufer wurde der Steinsatz im Trockenbau erneuert: Der uferseitige Wanderweg ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel im mittleren Erzgebirge (© Sachsenforst)

Am talseitigen Grabenufer wurde der Steinsatz im Trockenbau erneuert: Der uferseitige Wanderweg ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel im mittleren Erzgebirge (© Sachsenforst)

Historisches Bergbaudenkmal leistet wirksamen Beitrag zum Weltkulturerbe

Die Bauarbeiten zur Restaurierung des »Grünen Grabens« und des uferseitigen Wan-derweges oberhalb der Schwarzen Pockau bei Marienberg werden fortgesetzt. Mit der Vorbereitung des vierten, letzten und aufwändigsten Bauabschnittes wird jetzt das histo-rische Bergbaudenkmal vom Wassertretbecken am Katzenstein bei Pobershau entge-gen der Fließrichtung bis zum »Kaffee-Kurt« saniert. Der Abschluss des Projektes ist im Herbst 2023 geplant. Insgesamt investiert der Freistaat in der Region rund 2,9 Mio. Eu-ro.

Forstminister Wolfram Günther: »Ich freue mich, dass wir mit den Arbeiten an diesem wichtigen Bauabschnitt einen großen Schritt bei der Sanierung des Grünen Grabens vorankommen. Die Wiederherstellung und der Erhalt dieses einzigartigen Denkmals der Bergbaugeschichte und beliebten Wanderziels im ehemaligen Marienberger Revier ist ein Zeichen über Sachsen hinaus. Sachsenforst leistet damit einen wirksamen Beitrag zur Förderung des UNESCO-Weltkulturerbes Montanregion Erzgebirge. Von der Sanie-rung profitieren nicht zuletzt auch regionale Unternehmen und das Handwerk.«

Denkmalgeschütztes Zeugnis der Bergbautätigkeit

Bereits im April 2022 wurden zudem die Sanierungsarbeiten zwischen den Einmündun-gen des Wellnerbaches und des Kroatenbaches, die im Dezember 2021 witterungsbe-dingt unterbrochen werden mussten, wiederaufgenommen. Nach deren Abschluss ist die Weiterführung stromabwärts in Richtung Wegekreuzung Neubrückenweg geplant. Parallel dazu hat auch die Sanierung des Grabendurchlasses am Neubrückenweg be-gonnen. Zusammen mit dem bereits 2021 fertiggestellten Grabenabschnitt von der Orts-lage Kühnhaide bis zum Wellnerbach sollen der historische Bergbaugraben und der be-gleitende Wanderweg zwischen Kühnhaide und dem Stellplatz des Wandercafés »Kaf-fee-Kurt« bis zum Herbst 2022 durchgehend erneuert und für Wanderfreunde benutzbar sein.

Die Bauarbeiten werden vom einem leistungsfähigen Bauunternehmen aus Pockau-Lengefeld mit Unterstützung weiterer Firmen und Nachauftragnehmer ausgeführt und von einem renommierten Ingenieurbüro aus Chemnitz überwacht und begleitet. Wäh-rend der Arbeiten muss der schmale Wanderweg am Grünen Graben aus Sicherheits-gründen und wegen der erforderlichen Baufreiheit zeitweise gesperrt werden. Teilab-schnitte des Weges bleiben jedoch begehbar. Wanderinnen und Wanderer werden ge-beten, die ausgeschilderten Umleitungsrouten zu benutzen. Eine Übersichtskarte der geplanten Umleitungen ist als Anlage beigefügt. Demnächst sollen die begehbaren We-geabschnitte und Umleitungsrouten auch online auf einschlägigen Wander-Geoportalen eingesehen werden können bzw. zum Download zur Verfügung stehen.

Hintergrund Grüner Graben

Der circa acht Kilometer lange »Grüne Graben« stellt eines der bedeutendsten Denkma-le der Bergbaugeschichte des sächsischen und böhmischen Erzgebirges dar und ist als montanhistorisches Denkmal geschützt.

Bauherr und Auftraggeber der Baumaßnahme ist Sachsenforst, Forstbezirk Marienberg, mit Unterstützung der Großen Kreisstadt Marienberg. Der erste Bauabschnitt von der Ausleitung aus der Schwarzen Pockau bis zum Forststeig wurde bereits von der Stadt Marienberg instandgesetzt. Finanziert werden die Restaurierungsarbeiten aus Mitteln des Sofortprogramms START 2020 der sächsischen Staatsregierung.


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