Schulen bekommen Ombudsmann gegen Diskriminierung

21.06.2022, 14:08 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ab dem kommenden Schuljahr 2022/2023 steht Sachsens Schulen ein unabhängiger Ombudsmann gegen Diskriminierung zur Verfügung. Der ehemalige Landtagsabgeordnete Patrick Schreiber wird das Ehrenamt bekleiden. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern können sich bei Diskriminierung jeglicher Art an den Ombudsmann wenden. »Grundsätzlich sind für Schülerinnen und Schüler bei schwerwiegenden Problemen Vertrauenslehrer oder Schulsozialarbeiter die erste Adresse an der Schule. Doch wenn die Vertrauensbasis fehlt, kann die Ombudsstelle eine wertvolle Hilfe sein und Unterstützung bieten. Ich freue mich, dass mit Patrick Schreiber ein so erfahrener Bildungs- und Sozialexperte das Amt übernimmt«, so Kultusminister Christian Piwarz.

Die Berufung eines Ombudsmannes gegen Diskriminierung an Schulen gehört zu den im Koalitionsvertrag 2019 bis 2024 aufgeführten Vorhaben der Staatsregierung. Der Ombudsmann berät und unterstützt die Schulen in Fällen von Diskriminierung. Dabei steht er im Austausch mit dem Landesamt für Schule und Bildung. Er berät sich auch mit den bereits gegen Diskriminierung tätigen Ansprechpartnern und kann Präventionsstrategien anregen. Dem Ombudsmann stehen keine eigenen finanziellen Mittel zur Verfügung. Er übt seine Tätigkeit ehrenamtlich aus und erhält eine Aufwandsentschädigung.

Patrick Schreiber war von 2009 bis 2019 Mitglied des Sächsischen Landtags. In seiner Zeit als Landtagsabgeordneter war er von 2014 bis 2019 Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Sport. Zudem war er Mitglied im Dresdner Jugendhilfeausschuss und leitete von 2015 bis 2020 den Landesjugendhilfeausschuss. Derzeit ist Patrick Schreiber als Prokurist und Verwaltungsleiter bei einem privaten Schulträger beschäftigt.


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