Neue Nachwuchskräfte für die sächsischen Justizvollzugsanstalten
31.08.2022, 16:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Justizministerin Katja Meier übergibt Zeugnisse an künftige Justizvollzugsbeamtinnen und -beamte
Justizministerin Katja Meier übergab heute am Ausbildungszentrum Bobritzsch Abschlusszeugnisse an 67 Absolventinnen und Absolventen der Laufbahnausbildung im allgemeinen Justizvollzugsdienst. Die Anwärterinnen und Anwärter wurden gleichzeitig zu Obersekretärinnen und Obersekretären im Justizvollzugsdienst ernannt und in ein Beamtenverhältnis auf Probe übernommen.
Justizministerin Katja Meier gratulierte den frisch ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen: »Sie gehören zu den 67 Anwärterinnen und –anwärtern, die heute ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Ich gratuliere Ihnen allen herzlich zu dem, was Sie bereits geschafft haben, wünsche Ihnen alles Gute für das, was vor Ihnen liegt und freue mich sehr, dass Sie künftig den Justizvollzugsdienst in Sachsen bereichern werden.«
Die zurückliegenden zwei Ausbildungsjahre waren geprägt durch strenge Corona-Schutzmaßnahmen. »Die Corona-Bedingungen, unter denen Ihre Ausbildung stattgefunden hat, haben ihre Spuren hinterlassen. An vielen Stellen ist das bisher vertraute nicht mehr vertraut. Das zieht bei unserer täglichen Arbeit an einigen Stellen Konsequenzen nach sich. Wir mussten neue Wege finden, um unsere Arbeit zu organisieren, und dabei eingespielte Abläufe hinterfragen. Der Justizvollzug bildet dabei keine Ausnahme«, unterstrich die Ministerin in ihrem Grußwort. Das gilt auch für die sächsischen Justizvollzugsgesetze, die die Grundlage bilden für das Handeln der Justizvollzugsbeamtinnen und –beamten. Bei den aktuell geplanten Gesetzesänderungen sind neben Erfahrungen der vollzuglichen Praxis auch solche aus der Corona-Pandemie eingeflossen: »Mit den geplanten gesetzlichen Änderungen wollen wir auch auf ganz aktuelle Bedarfe reagieren, die im Laufe des Pandemiegeschehens deutlich geworden sind. Etwa beim Thema Videobesuche. Hier brauchen wir ausdrückliche Bestimmungen, damit die Gefangenen Kontakt zu ihren Familien sowie Freundinnen und Freunden halten können«, erläuterte Katja Meier und gewährte den Anwärterinnen und Anwärtern ein wenig Vorschau auf ihre künftige Tätigkeit.
Zugleich erinnerte Katja Meier an die herausragende Bedeutung der künftigen Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen und ermutigte sie, die neuen Aufgaben mit Zuversicht und Freude anzugehen: »Wie Sie wissen, unterliegt der gesamte Justizvollzug – und damit auch Ihre Arbeit – einem ganz bestimmten, übergeordneten Ziel, nämlich der Resozialisierung der Gefangenen. Unsere beste Arbeit gelingt uns durch Interaktion mit anderen, wenn wir uns gegenseitig herausfordern und voneinander lernen. Ihre künftigen Kolleginnen und Kollegen freuen sich auf Sie, auf die neuen Sichtweisen, die Sie einbringen und auf die Akzente, die Sie setzen werden.«
Abschließend richtete die Justizministerin auch Dankensworte an die Ausbilderinnen und Ausbilder, sowie alle, die sich im Rahmen der Ausbildung engagiert haben.
Hintergrund:
Jährlich stehen für die Laufbahnausbildung im Allgemeinen Justizvollzugsdienst 100 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Bewerbungen, die bis zum 1. November 2022 über das zentrale Bewerberportal bei der Hochschule Meißen (FH) eingehen, werden im Auswahlverfahren 2023 zur Besetzung der Ausbildungsplätze im September 2023 bzw. Januar 2024 berücksichtigt.
Die anspruchsvolle Laufbahnausbildung dauert insgesamt zwei Jahre und gliedert sich in theoretische und praktische Abschnitte. Während die theoretische Ausbildung zentral am Ausbildungszentrum Bobritzsch erfolgt, findet die praktische Ausbildung in den sächsischen Justizvollzugsanstalten und der Jugendstrafvollzugsanstalt statt und wird durch Hospitationen in externen Einrichtungen ergänzt.
Alle Informationen zu den Aufgaben eines Vollzugsbediensteten, zur Ausbildung und zu den Bewerbungsmodalitäten sind im Internet unter dem folgenden Link zu finden:
https://www.job-mit-j.de