Im Einsatz für sichere Schulwege – Staatsekretär Dr. Frank Pfeil gemeinsam mit Schulkindern bei Aktion »Die Schule hat begonnen!«
01.09.2022, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die ersten Tage des neuen Schuljahres sind vorbei und bei der Polizei und dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes läuft die Verkehrssicherheitsaktion »Die Schule hat begonnen!«. Im gesamten Freistaat werden in den kommenden Wochen vor allem auf Schulwegen verstärkt Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen durchgeführt, um die erwachsenen Verkehrsteilnehmer für die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren.
An einer dieser Verkehrskontrollen nahm heute Vormittag Staatssekretär Dr. Frank Pfeil teil. Gemeinsam mit »ABC-Schützen« der Diesterweg-Grundschule und der Grundschule Innenstadt am Fischmarkt und dem Kinderpolizist POLDI hat er auf dem Marienplatz in Görlitz Aktionsaufkleber an Schulbussen und Polizeifahrzeugen angebracht.
Der Staatssekretär betonte dabei die Wichtigkeit der Kontrollen: »Der Straßenverkehr birgt Gefahren, die für Kinder oft noch nicht einschätzbar sind. Dies gilt vor allem für Schulanfängerinnen und Schulanfänger, die mit Beginn des neuen Lebensabschnitts selbstständig den Weg zur Schule gehen. Es ist wichtig, dass wir alle Verkehrsteilnehmenden sensibilisieren, besonders auf Schulwegen aufmerksam zu sein, damit die Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.« Er ergänzte: »Die mittlerweile 20-jährige Zusammenarbeit zwischen der sächsischen Polizei und dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes bei ‚Die Schule hat begonnen!‘ ist ein deutliches Zeichen und vor allem ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr«, so Pfeil.
Neben Staatssekretär Dr. Frank Pfeil waren auch der Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, Ocatvian Ursu, der Leiter der Polizeidirektion Görlitz, Manfred Weißbach, der Geschäftsführer des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes e. V., Dietmar von der Linde, sowie Vertreter der beiden Grundschulen vor Ort.
Für die Stärkung der Sicherheit der Schulkinder läuft die landesweite Aktion noch bis zum 18. September. Grundschulen und Haltestellen von Bus und Bahn stehen dabei im Mittelpunkt der Kontrolltätigkeit der Polizei. Hierbei wird nicht nur das Verhalten der erwachsenen Verkehrsteilnehmer überprüft, sondern auch das der Schülerinnen und Schüler. Die Polizistinnen und Polizisten klären die Kinder über die Gefahren im Straßenverkehr auf und helfen so bei der Verkehrserziehung.
Wie jedes Jahr empfiehlt die Polizei Sachsen besonders Eltern von Erstklässlern schon vor Schulbeginn den Schulweg mit ihren Kindern gemeinsam zu erkunden und diese dabei auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Mit der Kampagne »Mit POLDI sicher unterwegs« werden hierzu Filme, Hörspiele und Materialien zur Verfügung gestellt. Kindgerecht erklärt Sachsens Kinderpolizist POLDI in mehreren Folgen, wie Kinder sicher zu Fuß, als Mitfahrer im Auto oder mit Bus und Bahn unterwegs sind, worauf sie im Dunkeln achten sollten, was zu tun ist, wenn man sich verläuft oder richtig in Notsituationen reagiert. Der Online-Auftritt www.poldi.sachsen.de hält dazu nicht nur begleitende Materialien für Kinder kostenlos bereit, sondern auch hilfreiche Tipps und Handreichungen für Eltern, Lehrer und Erzieher. Die Materialien eignen sich insbesondere für den Vorschulunterricht und die erste Klasse.
Hintergrund
Die Verkehrssicherheitsaktion »Die Schule hat begonnen!« findet im Rahmen der Maßnahmen zum Schuljahresbeginn bereits seit 20 Jahren statt. Im Rahmen dieser Aktion werden Dienstfahrzeuge der Polizei sowie Fahrzeuge der Mitglieder des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes, insbesondere Fahrzeuge des gewerblichen Personenverkehrs, mit großformatigen Aufklebern versehen, um auf die vermehrte Teilnahme von Schulanfängern im Straßenverkehr als Fußgänger und Radfahrer hinzuweisen. Darüber hinaus erfolgen insbesondere vor den Grundschulen in Sachsen verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei.
Im vergangen Jahr sind sachsenweit an 1.069 Kontrollstellen im Bereich von Schulen insgesamt 2.564 Verkehrsverstöße festgestellt worden. Diese Verstöße wurden mit 1.637 Verwarn- und 124 Bußgeldern geahndet. Größtenteils handelte es sich bei den Verstößen um Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Der gemessene Spitzenwert lag im Bereich der Polizeidirektion Görlitz bei einer Geschwindigkeit von 49 Kilometern pro Stunde über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. 159 festgestellte Verstöße betrafen die Sicherungspflicht von Kindern in Kraftfahrzeugen.
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Kinder sank im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr von 1.071 auf 1.021 (-4,7 %). Die meisten Kinder (362) verunglückten 2021 als Radfahrer (-19 %), am zweithäufigsten (360) als Mitfahrer in PKW (-2,7 %) sowie am dritthäufigsten (211) als Fußgänger (+5,5 %), deren Anzahl gegenüber dem Vorjahr ebenso anstieg, wie die 48 verunglückten Kinder in Bussen (+140 %).