Stadt Dresden erhält Fördermittel für »Blaues Wunder«
22.09.2022, 15:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die umgangssprachlich als »Blaues Wunder« bekannte Stahlbrücke ist die über Landesgrenzen hinweg vermutlich bekannteste Elbbrücke Dresdens und besitzt sowohl für Touristen als auch für Einheimische eine hohe Anziehungskraft. Die ca. 3800 t schwere genietete Stahlfachwerkbrücke steht unter Denkmalschutz und wird derzeit umfassend saniert. Für die Instandsetzung der Loschwitzer Brücke hat Verkehrsminister Martin Dulig heute einen Förderbescheid in Höhe von rund 13 Millionen Euro an Baubürgermeister Stephan Kühn überreicht.
»Die Sanierung des »Blauen Wunders« ist zwar eine kommunale Straßenbaumaßnahme, ist aber bereits aufgrund ihrer historischen Bedeutung für Sachsen im besonderen Landesinteresse. Ich setze mich seit Jahren sehr dafür ein, dass wir die Stadt Dresden bei diesem umfangreichen und kostenintensiven Sanierungsvorhaben unterstützen können,« so Verkehrsminister Martin Dulig. »Mir ist sehr wichtig, dass der Freistaat die kommunale Ebene auch weiterhin intensiv beim Erhalt von Straßen, Brücken und Radwegen unterstützen kann. Ab dem kommenden Jahr soll die Förderung des kommunalen Straßenbaus deshalb grundlegend neu ausgestaltet werden, um den zuständigen kommunalen Partnern mehr Selbstbestimmungsmöglichkeiten aber auch mehr Eigenverantwortung über die Mittelverwendung und -verteilung zu überlassen. Maßnahmen in besonderem Landesinteresse sollen jedoch weiter über den Landesanteil der Richtlinie Kommunaler Straßen- und Brückenbau umgesetzt werden können.«
»Ich freue mich sehr den Fördermittelbescheid des Freistaats entgegenzunehmen. So können wir die Sanierung des Blauen Wunders fortsetzen und im Mai 2023 den nächsten Bauabschnitt beginnen. Sofern alles nach Plan läuft, wird ab dem nächsten Jahr die Blasewitzer Seite saniert und dann ab 2024 parallel dazu die Loschwitzer Seite. Die Brücke ist nicht nur ein einzigartiges Baudenkmal, sondern ein wichtiger Bestandteil im ÖPNV-Netz. Mehrere städtische Buslinien und eine regionale Plus-Bus Linie führen über das Blaue Wunder, was das besondere Landesinteresse unterstreicht«, erläutert Stephan Kühn, Baubürgermeister der Stadt Dresden.
Die 1893 erbaute Brücke verbindet die Stadtteile Loschwitz und Blasewitz und ist für den innerstädtischen Straßenverkehr von großer Bedeutung. Die Instandsetzung des Haupttragwerkes wurde mit einem ersten Bauabschnitt im Februar dieses Jahres begonnen. Hieran werden sich zwei weitere Bauabschnitte anschließen, bevor die Brücke wieder in einem einheitlichen Blauton erstrahlen kann.
Die Förderung erfolgt auf Grundlage der geltenden »Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger«. Der Fördersatz liegt bei 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.
Sanierung der Neuen Elsterbrücke in Plauen
Ein weiteres landesbedeutsames Vorhaben ist die Sanierung der Neuen Elsterbrücke in Plauen. Die Brücke ist insbesondere für die Plauener Straßenbahn aber auch den motorisierten Individualverkehr die wichtigste Zufahrt zur Innenstadt und ebenfalls dringend sanierungsbedürftig. Auch dieses Vorhaben soll Fördermittel erhalten. Dazu erfolgen derzeit noch Abstimmungen mit der Stadt Plauen.