Freistaat Sachsen plant Unterbringung von asylsuchenden Familien in Chemnitz-Einsiedel
18.10.2022, 16:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die im Freistaat Sachsen für die Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden zuständige Landesdirektion (LDS) plant, Familien mit Kindern, die aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland kommen und hier Asyl beantragen, im Chemnitzer Ortsteil Einsiedel unterzubringen – genauso wie afghanische Ortskräfte und deren Familien.
Für die Unterbringung der Familien soll ein Objekt am Dittersdorfer Weg genutzt werden, welches bereits 2015/2016 für die Unterbringung von Asylsuchenden sowie im Frühjahr 2022 zeitweilig für die Unterbringung von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine genutzt wurde. Es eignet sich aufgrund seiner speziellen Struktur mit einzelnen Würfelhäusern sehr gut für die Unterbringung von Familien mit mehreren Kindern. Das innerhalb der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen als Familienunterkunft geplante Areal soll eine Kapazität von 380 Plätzen bieten.
Die Vorbereitungen und Planungen stehen noch am Anfang. So steht gegenwärtig noch nicht fest, wer die Einrichtung betreiben wird. Aus diesem Grund gibt es derzeit noch keinen Termin für die Inbetriebnahme.
Die LDS wird vor Aufnahme des Betriebes die Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung über die Einzelheiten des Betriebes der Unterkunft informieren. Der Termin der Veranstaltung wird rechtzeitig vorher bekanntgemacht.
Vor dem Hintergrund der seit August 2022 stark angestiegenen Zahl der in Sachsen ankommenden Asylsuchenden muss der Freistaat seine Unterbringungskapazitäten dringend erweitern. Daher wird gegenwärtig ebenso ein ehemaliges Hotel in Rötha für die Unterbringung von 300 Asylsuchenden vorbereitet. Auch hier ist die Inbetriebnahme noch nicht abzusehen.