Kirgisische Auszubildende für die sächsische Wirtschaft

01.12.2022, 14:53 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

ZEFAS und Bundesagentur für Arbeit starten gemeinsames Vorhaben

Viele Unternehmen haben im letzten Jahrzehnt verstärkt in die betriebliche Ausbildung investiert, um dem beginnenden Fachkräftemangel zu begegnen. Doch auch im Ausbildungsbereich fällt die Gewinnung von Bewerbern zunehmend schwer: Mehr als 2.000 Ausbildungsplätze blieben in Sachsen zum Start des Ausbildungsjahrs 2022 unbesetzt.

Um sächsische Unternehmen in diesem Bereich zu unterstützen und Fachkräftenachwuchs für den Freistaat zu gewinnen, kooperiert das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit in Sachsen (ZEFAS) mit der Bundesagentur für Arbeit. Das gemeinsame Vorhaben »Kirgisische Ausbildende für sächsische Unternehmen« ist in dieser Woche mit einer ersten virtuellen Informationsveranstaltung, an welcher 40 interessierte Akteure und Unternehmen teilnahmen, gestartet.

Ziel ist es, kirgisische Jugendliche für sächsische Unternehmen zu gewinnen und diese mit Hilfe der etablierten Akteure nachhaltig zu integrieren. Die potentiellen Auszubildenden absolvieren bereits in ihrem Heimatland eine Sprachausbildung. Dank des in Sachsen existierenden und sich kontinuierlich entwickelnden Zuwanderungs- und Integrationsnetzwerkes können sowohl interessierte Unternehmen als auch die kirgisischen Jugendlichen während des gesamten Prozesses umfangreich unterstützt und betreut werden.

»Mit diesem Vorhaben wollen wir motivierte Auszubildende für den Freistaat Sachsen begeistern. Dafür braucht es die Unterstützung vor Ort. Wir als ZEFAS koordinieren in der Anfangsphase teilweise auch länderübergreifend und freuen uns über die sehr gute Resonanz der sächsischen Migrations- und Integrationsakteure«, fasst Dr. Matthias Geißler, Leiter des ZEFAS, zusammen. »Natürlich sind wir dabei auf die Bereitschaft der sächsischen Unternehmen angewiesen«, erklärt Dr. Geißler, »Gemeinsam können wir die Fachkräfte von morgen für Sachsen gewinnen und gleichzeitig jungen, motivierten Menschen eine interessante Perspektive bieten.«

Der Start erfolgt zunächst in vier, auf Basis umfangreicher Analysen der Bundesagentur für Arbeit ermittelten Branchen. Für den Bau-, IT-, Gesundheits- sowie Tourismussektor sollen insgesamt bis zu 50 kirgisische Auszubildende für das Ausbildungsjahr 2023 vermittelt werden. Die an der Veranstaltung teilnehmenden Unternehmen und Akteure zeigten sich sehr offen. Insbesondere der Ansatz einer dauerhaften, nachhaltigen Begeisterung der Jugendlichen für den Freistaat Sachsen stieß auf großes Interesse.


Kontakt

Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit Sachsen

Pressesprecherin Tina Hellmann
Telefon: +49 371 256201840
E-Mail: tina.hellmann@zefas.sachsen.de

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