Martin Dulig: »Der europäische Chips Act festigt den Mikroelektronik-Standort Sachsen auf Jahrzehnte«

24.01.2023, 13:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Statement des sächsischen Wirtschaftsministers zur EU-Halbleiterstrategie

Der EU-Industrieausschuss hat heute die Position des Europäischen Parlaments zum EU Chips Act beschlossen – ein weiteres wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer nachhaltigen EU-Halbleiterstrategie. Das Gesetz soll das europäische Halbleiter-Ökosystem fördern, die Abhängigkeit von globalen Lieferketten mindern und insgesamt dazu beitragen, verlorengegangene Marktanteile an der weltweiten Chip-Produktion zurückzugewinnen. Dazu sagt der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig:

»Der EU Chips Act soll optimale Investitions- und Innovationsbedingungen sowie die starke Wettbewerbsposition der sächsischen Mikroelektronik und des gesamten Industrie- und Technologiestandorts Ostdeutschland auf Jahrzehnte garantieren. Unser Vorsprung Ost kann Europa zu mehr technologischer Souveränität verhelfen.

Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt bereits aus dem Silicon Saxony mit seinen mehr als 70.000 Beschäftigten. Nach der Bosch-Ansiedlung in Dresden stehen schon weitere Großprojekte in den Startlöchern. Infineon will fünf Milliarden Euro in die Erweiterung seines Dresdner Standorts investieren und rund 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Mit der geplanten Intel-Ansiedlung in Magdeburg entsteht ein länderübergreifendes ostdeutsches Chip-Cluster, das die Halbleiterindustrie in Europa im großen Maßstab vorantreiben wird.

Spätestens der coronabedingte Chipmangel hat zeigt, dass die Industrie Halbleiter aus Europa braucht. Ohne Halbleiter gibt es keine Digitalisierung, keine Energiewende, keine Elektromobilität, keine Künstliche Intelligenz. Sie sind damit auch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Volkswirtschaften – und letztlich auch für unsere Sicherheit. Der Freistaat Sachsen wird sich weiterhin engagiert einbringen, dass die EU ihren Marktanteil an der globalen Chip-Produktion bis 2030 auf 20 Prozent verdoppeln und ihre Unabhängigkeit vom asiatischen und amerikanischen Chipmarkt deutlich erhöhen kann.

Ich freue mich, dass wir bei diesem für die Zukunft Sachsens hoch bedeutsamen Thema – gemeinsam mit unserem sächsischen EU-Abgeordneten und Mitglied im Industrieausschuss, Matthias Ecke – an einem Strang ziehen und so die Interessen Sachsens in Brüssel optimal vertreten.«


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