Mehr Produktion in Deutschland und Sachsen – Patentrezept oder Placebo gegen Arzneimittel-Engpässe?

06.03.2023, 10:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Dulig Konkret Gesundheitswirtschaft (© SMWA)

Dulig Konkret Gesundheitswirtschaft (© SMWA)

Neue Folge der SMWA-Sendereihe »Martin Dulig | Konkret« ab sofort online | Minister Dulig diskutiert mit Staatsministerin Petra Köpping und Experten aus der Gesundheitswirtschaft

Zahlreiche Medikamente sind aufgrund von Lieferengpässen seit Monaten kaum oder nicht verfügbar. Das beunruhigt Mediziner, Apotheker und Verbraucher. Da eine Vielzahl von Wirkstoffen, Vorprodukten und Medikamenten aus dem asiatischen Raum kommt, ist die deutsche Pharmazie in hohem Maße von diesen angeblich günstigeren Importen und von funktionierenden Lieferketten abhängig. Allein China und Indien stellen 80 bis 90 Prozent aller Wirkstoffe für Medikamente her. Die Corona-Pandemie hat zur vorübergehenden Stilllegung der Wirkstofffabriken geführt, Lieferbeziehungen unterbrochen und so die Abhängigkeit Deutschlands – einst die »Apotheke der Welt« – erheblich verschärft. Im Schnitt verbringt ein hiesiger Apotheker einen Tag pro Woche damit, Alternativprodukte zu beschaffen, wenn das Original nicht lieferbar ist.

Diese Thematik greift der Wirtschaftstalk »Martin Dulig | Konkret« auf. Der sächsische Wirtschaftsminister erörtert mit seinen Gästen mögliche Wege aus der Medikamenten-Misere. Zwei Schwerpunkte sind dabei die Vertragsbeziehungen zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie sowie ein novelliertes Vergaberecht. Weiterhin geht es um die Frage, welchen genauen Beitrag die sächsische Gesundheitswirtschaft zur Gesundung des deutschen Medikamentenmarktes leisten kann. Wie bereits der »Thementag Gesundheitswirtschaft« von Martin Dulig am 2. März gezeigt hat, besitzt die heimische Branche eine enorme Dynamik und Innovationskraft. Allein im sächsischen »Life Science«-Cluster, das die Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmazie vernetzt, erwirtschaften rund 15.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Jahresumsatz von etwa 1,9 Milliarden Euro.

In der Sendung betonte Martin Dulig: »Wenn es um Gesundheit geht, trifft es uns alle. Deshalb ist es wichtig ein so viel diskutiertes Thema wie den aktuellen Mangel an bestimmten Medikamenten zu beleuchten. Sachsen ist ein attraktiver Standort der Gesundheitswirtschaft mit vielen innovativen Unternehmen und Instituten. Das Ziel Abhängigkeiten zur minimieren teilt die Gesundheitswirtschaft mit vielen anderen Branchen in Sachsen. Die zur Jahrtausendwende gestartete sächsische Biotechnologie-Offensive hat den Freistaat in diesem Bereich zu einer der dynamischsten Regionen in Deutschland gemacht und einen Vorsprung geschaffen. Daran werden wir gemeinsam mit der Branche weiterarbeiten.«

Martin Duligs Gesprächspartnerinnen und -partner im Studio sind:

• Petra Köpping, Sächsische Staatministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
• Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes e. V.
• Dr. Dirk Pamperin, Geschäftsführer der Apogepha Arzneimittel GmbH
• Sabine Skwara, Leiterin Gesundheitspolitik Therapeutika und der Repräsentanz Berlin, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
• Dr. Adrian Fisher, Gründer und Geschäftsführer DEMECAN GmbH

Weitere Unternehmer und Branchenvertreter kommen in Video-Statements zu Wort. Straßenumfragen bringen die Erfahrungen der Verbraucher in die Diskussionsrunde ein.

Die Sendung »Arzneimittel-Engpässe – Mehr Produktion in Deutschland und Sachsen?« wurde am 27. Februar aufgezeichnet und ist ab sofort, auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des Wirtschaftsministeriums zu sehen.

Hinweis für Redaktionen

Die aktuelle Ausgabe »Martin Dulig | Konkret« finden Sie online unter dem folgenden Link: https://youtu.be/0-hSZxEF4Ms

Das Videomaterial bzw. Zitate der Teilnehmenden können Sie – komplett oder in Auszügen – frei für Ihre Berichterstattung nutzen.

In unserem #ZUKUNFTblog wird die neue Folge auch als Podcast zur Verfügung gestellt: https://www.smwa.sachsen.de/blog/podcast/

Hintergrund: Format »Martin Dulig | Konkret«

Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) hat das Informationsformat für Bürgerinnen und Bürger während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 gestartet. Es soll die Themen Wirtschaft, Arbeit, Mobilität und Digitalisierung sichtbar machen, Raum für aktuelle Debatten geben und über die Arbeit des Staatsministers und des Ministeriums informieren. Eine Sammlung der bisherigen Produktionen finden Sie in einer Playlist auf dem Youtube-Kanal des SMWA:
https://youtube.com/playlist?list=PLaSVmCvFbYMXWP5hh9TOWiaEBG1WH53Ne

Übrigens, kennen Sie schon unseren #ZUKUNFTblog?

Auf www.smwa.sachsen.de/blog finden Sie spannende Themen, Fotos und Videos zu vielen Themen des SMWA, welche Sie wie eine PM für Ihre Arbeit nutzen können. Sie haben dort Zugriff u.a. auf die neueste Ausgabe unseres Informationsformates »Martin Dulig | Konkret«, »Deine Arbeit, meine Arbeit«, unsere Podcasts bei Spotify, Google und Apple und a


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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