Weltverbrauchertag: Gemeinsam durch die Preiskrise - Verbraucherschutz wichtiger denn je
15.03.2023, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die hohen Lebenshaltungskosten machen vielen Sachsen stark zu schaffen. Deshalb ist wirtschaftlicher Verbraucherschutz wichtiger denn je. Am heutigen Weltverbrauchertag, der auf den früheren US-Präsidenten John F. Kennedy zurück geht, bekommt dessen 1962 ausgesprochene Forderung nach einer Vielfalt von Produkten zu marktgerechten Preisen neue Bedeutung.
Wenn etwa der Energiemarkt nicht mehr genügend funktioniert, sind bei den Preisen regulierende, staatliche Eingriffe zulässig. Die derzeitigen Energiepreisbremsen sind eine solche Maßnahme zum Verbraucherschutz. Weniger bekannt ist, dass auch die staatliche Marktüberwachung unter anderem durch das Mess-und Eichwesen zum Verbraucherschutz aktiv beiträgt. Messgeräte für Elektrizität, Gas, Wasser oder Wärme sind die zahlenmäßig größte Gruppe eichpflichtiger Messgeräte. Eine korrekte Anzeige dieser Messgeräte ist für jeden Einzelnen von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Petra Köpping, für Verbraucherschutz zuständige Staatsministerin, erklärt: »Gerade angesichts steigender Energiepreise, Inflation und allgemeiner Teuerung sind die Beratungsstellen des Verbraucherschutzes wichtiger denn je. Menschen sind verzweifelt ob der hohen Preise. In den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale erhalten sie sachkundige Aufklärung. Die Berater klären auf, informieren und sind auch Interessenvertreter der Verbraucherinnen und Verbraucher. Und das völlig unabhängig. Deshalb fördern wir ein enges Netz an Beratungsstellen.«
Wer rechtliche Fragen zu seinem privaten Energieversorgungsvertrag hat, kann anbieterunabhängige Beratung auch bei der Verbraucherzentrale Sachsen finden, welche für ihre Tätigkeit vom Freistaat Sachsen seit 1991 finanzielle Zuwendungen erhält. Nähere Hinweise finden sich hier: https://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/preiskrise-informationen-und-beratungsangebote-81183.
Die Beratungsstellen bearbeiten momentan zunehmend Anfragen zum Umgang mit gestiegenen Energiepreisen und der Begleichung von Nebenkostenabrechnungen. Doch auch Fragen zur Aufnahme von Krediten, der steigenden Zinsbelastung werden nach wie vor oft von Betroffenen vorgetragen. Wenn die monatlichen Ausgaben die monatlichen Einnahmen über längere Zeit übersteigen, ist zeitnah konkrete Unterstützung gefragt. Diese finde man in einer gemeinnützigen Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle. Aufgelistet sind diese unter: https://www.justiz.sachsen.de/content/751.htm. Derzeit werden vom Freistaat Sachsen 30 Träger solcher Insolvenzberatungsstellen gefördert.