Bayern und Sachsen setzen Zusammenarbeit im Bereich KI-Forschung und Quantenkommunikation fort
02.05.2023, 14:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Bayerischer Ministerrat und Sächsisches Kabinett tauschen sich zum Arbeitsstand aus
Im Frühjahr 2019 haben die Sächsische Staatsregierung und der Bayerische Ministerrat in gemeinsamer Sitzung beschlossen, durch gemeinsame, koordinierte Initiativen die Weiter-entwicklung und Erprobung der Quantenkommunikation zu unterstützen. In ihrer heutigen gemeinsamen Sitzung im bayerischen Wunsiedel haben sich beide Seiten darauf verständigt, die Zusammenarbeit fortzuführen.
Seit Beginn der Zusammenarbeit wurden in einer Reihe von Forschungsprojekten unter Beteiligung mehrerer Fraunhofer Institute in Bayern und Sachsen sowie weiteren Partnerinstitutionen Labore und Testumgebungen für quantenbasierte Datenübertragung aufgebaut. Im Freistaat Sachsen wurde etwa das Applikationszentrum »Design skalierbarer Elektroniksysteme für die Quantenkommunikation« am Dresdner Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS des Fraunhofer-Institutes für Integrierte Schaltungen IIS aufgebaut.
Zudem wurde ein Quantenkommunikations-Demonstrator realisiert, der verschlüsselte Video-Telefonate zwischen zwei Laborräumen ermöglicht und der eine Testumgebung für die Elektronik- und Software-Entwicklung für die Quantenkommunikation umfasst.
Künftig sollen Möglichkeiten für Datenübertragungen mittels sicherer Quantenkommunikation auch über längere Strecken erforscht und entwickelt werden. Bislang haben die beiden Freistaaten Forschungsprojekte mit mehreren Millionen Euro gefördert.
Im Bereich der künstlichen Intelligenz verfügen die beiden Freistaaten Bayern und Sachsen mit MCML (Munich Center for Machine Learning) und ScaDS.AI (Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence) über Zentren, die eine ausgewiesene Expertise in den Bereichen Machine Learning bzw. Big Data Analytics vorweisen… sowohl in Bezug auf Forschung als auch auf Ausbildung.
Sie sind zwei von insgesamt fünf KI-Kompetenzzentren des Bundes und der jeweiligen Sitzländer und ergänzen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Zwischen beiden Zentren gibt es bereits eine Zusammenarbeit, die weiter ausgebaut werden soll.
Nach der gemeinsamen Sitzung in Wunsiedel sagte Sachsens Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Andreas Handschuh:
»Bayern und Sachsen verfügen über große Expertise und exzellente Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in zwei prägenden Technologiezweigen der Zukunft: Die Übertragung mittels Quantenkommunikation hebt die Art wie wir Nachrichten, Bilder und andere Daten übermitteln auf ein ganz neues und vor allem sicheres Level. Im vieldiskutieren Bereich der künstlichen Intelligenz arbeiten Bayern und Sachsen nicht nur an KI-Innovationen sondern auch an Strategien, die den verantwortungsvollen Umgang mit künftigen Anwendungen, also KI-Kompetenz vermitteln. Mit der Bündelung der Expertise tragen Sachsen und Bayern ein Stück zu Technologie-Souveränität Deutschlands bei.«