Presseeinladung: »Gretchenfragen – feministische Perspektiven für die Zukunft« Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten

10.05.2023, 09:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gleichstellungsministerin Katja Meier nimmt am Montag, den 15. Mai, teil an der Bundeskonferenz (BUKO) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Leipzig. Ausgerichtet wird die am 15. und 16. Mai stattfindende Konferenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG). Die diesjährige Bundeskonferenz steht unter dem Titel »Gretchenfragen – feministische Perspektiven für die Zukunft«.

Erwartet werden an diesen beiden Tagen etwa 500 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und Gäste. Sie werden sich zu 22 Anträgen von Landesarbeitsgemeinschaften zu »Gretchenfragen« und in 16 inhaltlichen Foren austauschen und diskutieren.

Presseöffentliches Programm

  • Eröffnung der Bundeskonferenz: 15.5., 10:00 Uhr
  • Pressekonferenz: 15.5., 12:15 – 13:00 Uhr mit Gleichstellungsministerin Katja Meier, Genka Lapön, Gleichstellungsbeauftragte, Stadt Leipzig und Roswitha Bocklage, BAG-Bundessprecherin und Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal.
  • Demonstration: Am 16.5. ab 8:00 Uhr ziehen die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten mit einem bunten und lauten Demonstrationszug vom Richard-Wagner-Platz zur Kongresshalle am Zoo und bringen damit aktuelle Gretchenfragen auf den Punkt und in die Öffentlichkeit. Dazu laden wir Sie als Vertreter und Vertreterinnen der Medien herzlich ein.

Themen der Konferenz

Es geht um »Gretchenfragen« der Gleichstellung und um feministische Perspektiven für die Zukunft. Gretchenfragen sind als unbequem empfundene Gewissensfragen, die eine Positionierung zu Kernthemen verlangen.

#Gretchenfrage häusliche Gewalt: 3,8 Mrd. Euro zahlt die Gesellschaft im Jahr für die Folgen von häuslicher Gewalt. Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Nicht zu beziffern ist das Leid, dass häusliche Gewalt bei Frauen und Kindern verursacht. Deutschland hat die Istanbul-Konvention unterzeichnet, die konkrete Umsetzung läuft jedoch schleppend. Es braucht mehr Geld für Täterarbeit und Präventionsprojekte für Jungen. Es braucht Strukturen für besonders verletzliche Gruppen, wie Trans- und Interpersonen. Frauenhäuser brauchen eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung.

#Gretchenfrage: Politische Teilhabe: nur etwa ein Drittel der Bundestagsabgeordneten sind Frauen, nur 11,7 Prozent der Bürgermeisterinnen weiblich. Nur durch Parität können die Belange von Frauen wirklich gesehen und in Gesetze einfließen.

#Gretchenfrage Gesundheit: Immer mehr Geburtsabteilungen werden geschlossen, Frauen müssen gerade in ländlichen Regionen lange Wege in Kauf nehmen, werden abgewiesen, wenn Kreißsäle belegt sind. Es braucht eine wohnortnahe Versorgung für Schwangere. Noch immer kann ein Schwangerschaftsabbruch laut §218 mit Gefängnisstrafe geahndet werden und immer weniger Ärztinnen und Ärzte können einen Abbruch vornehmen. Schwangerschaftsabbruch muss im Medizinstudium gelehrt werden.

#Gretchenfrage Alleinerziehende: Alleinerziehende sind fünfmal häufiger von Armut betroffen als Zwei-Eltern-Familien, 88% der Alleinerziehenden sind Frauen. Durch eine steuerliche Entlastung und sichere Kinderbetreuung könnte die finanzielle Situation Alleinerziehender verbessert werden.

Entsprechende Anträge an die Bundesregierung werden auf der Bundeskonferenz verabschiedet

Anmeldung und Programm

Auf Wunsch vermitteln wir vor, während und nach der Bundeskonferenz Interviewpartnerinnen und -partner.

Ansprechpartnerinnen BAK

  • Anke Spiess: 0151/68 17 12 70
  • Celestine Hassenfratz: 0157/33 28 84 42
  • Mail: PresseBUKOLeipzig@frauenbeauftragte.de

Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

Pressesprecher Dr. Alexander Melzer
Telefon: +49 351 564 15011
Telefax: +49 351 564 16189
E-Mail: presse@smj.justiz.sachsen.de
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