Presseeinladung: Gleichstellungsministerin Katja Meier und Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon übergeben am 4. Juni »Katharina-von-Bora-Preis«

26.05.2023, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Stadt Torgau und der Freistaat Sachsen würdigen damit gemeinsam weibliches Engagement.

Die Stadt Torgau und der Freistaat Sachsen prämieren am Sonntag, den 4. Juni, mit dem »Katharina-von-Bora-Preis« Frauen, die sich durch herausragendes Engagement in einem gemeinnützigen Projekt verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet um 14 Uhr in der Torgauer Schlosskirche statt. Insgesamt wurden in diesem Jahr 17 Vorschläge aus dem gesamten Bundesgebiet eingereicht. Der Preis verbindet die Auszeichnung des persönlichen Engagements mit einer Projektförderung in Höhe von 3.000 Euro.

Schirmherrin des Preises ist Sachsens Gleichstellungs- und Demokratieministerin Katja Meier. »Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder Projekte ausgezeichnet wurden, die den Blick nach vorn richten«, sagt sie. »Sie sorgen dafür, dass sich junge Frauen frei von Klischees über Berufe im Handwerk informieren können. Sie setzen sich ein für eine gesunde und vielfältige Zukunft für alle. Die Initiatorinnen haben mit Einfallsreichtum und Originalität sehr viel geleistet und leisten sehr viel. Ihr Engagement steckt an, und genau deswegen ist es uns ein Anliegen, besonders auch solche Projekte auszuzeichnen, die nicht bereits zu den etablierten und vielfach geförderten gehören.«

Im April legte sich die Jury auf drei Preisträgerinnen und einen Nachwuchspreis fest. Der Fokus lag dabei auf sozialen und kulturellen Projekten. »Uns haben bemerkenswerte Vorschläge erreicht. Hier wurden Frauen nominiert, die sich für tolle und wertvolle Projekte engagieren. Die Jury hatte wirklich keine leichte Aufgabe«, erklärt Oberbürgermeister Henrik Simon. »Alle Bewerbungen zeigen, wie vielfältig, intensiv und aufopfernd Frauen sich für das gesellschaftliche Leben in unserem Land engagieren.«

Die Preisträgerinnen sind:

  • Marika Vetter mit ihrem noch in der Entstehung befindlichen Projekt »Frauen bauen – Frauen als Bauarbeiterinnen und Handwerkerinnen«. Die engagierte 41-Jährige will mit diesem Projekt junge Frauen auf Berufe im Handwerk und auf dem Bau aufmerksam machen. Die Ungleichbehandlung und Stigmatisierung von Frauen als Bauarbeiterinnen und Handwerkerinnen soll langfristig abgebaut werden. Dafür arbeiten Marika Vetter und ihr Team aus Vierkirchen intensiv mit der Handwerkskammer Dresden, dem Verein Bau Bildung Sachsen und der Kreishandwerkerschaft Bautzen zusammen.
  • Für »Handeln! Aus Liebe zum Leben« steht das Projekt »Omas for Future« von Cordula Weimann. Der Leipzigerin liegt vor allem die Zukunft ihrer Kinder und Enkel infolge des Klimawandels am Herzen. Das Projekt richtet sich an die Generation 50+. Es bietet Handlungsmöglichkeiten zur Unterstützung und zur Verbesserung der Zukunft in interaktiven Formaten.
  • Die Leipzigerin Brunhild Fischer organisiert seit 2009 jährlich eine Friedensgebet an der Nikolaikirche anlässlich des »Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen«. Damit setzt sie wiederholt ein großes, öffentliches Achtungssignal für diese Problematik und das weit über die Stadtgesellschaft hinaus. Mit ihrem Projekt macht sie künstlerisch aber auch dokumentarisch informativ aufmerksam auf die aktuelle Situation der Frauen weltweit infolge kriegerischer Auseinandersetzungen, patriarchalischer herrschafts- bzw. Kulturstrukturen sowie familiärer Gewalt.
  • Der Nachwuchspreis geht in diesem Jahr an Danai Voigt und ihr Projekt »lips and bats – Fempowerment in Torgau«. Im Rahmen dessen hat die junge Frau aus Kaisa einen Raum für FLINTA-Personen geschaffen. Hier können sich die 14- bis 19-Jährigen über Erfahrungen in der subkulturellen Szene austauschen. Außerdem bietet das Projekt Workshops und kreatives Arbeiten. Im vergangenen Jahr organisierte Danai Voigt den 1. Torgauer Mädchentag und ein Konzert im Erzählsalon. (FLINTA ist eine Abkürzung für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen)

»Bei allen Preisträgerinnen handelt es sich um außergewöhnliche Frauen, die mit ihren sozialen und kulturellen Projekten ihr Umfeld nachhaltig gestalten und damit einen unschätzbaren Beitrag leisten«, so Oberbürgermeister Henrik Simon.

Katharina von Bora starb 1552 als Katharina Luther in Torgau, einer Stadt, mit der sie und die Reformatoren viel verband. Ihr markanter Grabstein in der Torgauer Stadtkirche und ein Museum im Sterbehaus erinnern an die couragierte Frau, die mit ihrem Wirken an der Seite Martin Luthers auch zu einem veränderten Frauenbild beigetragen hat.

Kontakt:
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Pressestelle, Eileen Jack
Tel.: 03421 – 748 115
Emai: e.jack@torgau.de

Referat Kultur und Tourismus
Sarah Lippert
Tel.: 03421 – 748 310
Email: s.lippert@torgau.de


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