Staatsministerin Barbara Klepsch bei Eröffnung des Schmalspurbahn-Festwochenendes in Wilkau-Haßlau
01.06.2023, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch nimmt an diesem Freitag (2. Juni 2023) an der Eröffnungsveranstaltung für das Schmalspurbahn-Festwochenende von Wilkau-Haßlau nach Carlsfeld »Mit Volldampf ins Erzgebirge« teil und spricht ein Grußwort. Im Rahmen der Veranstaltung wird zudem die beendete Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes gefeiert und der Museumsraum eröffnet. Die Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine der acht Gemeinden aus den drei Landkreisen Zwickau, Vogtlandkreis und Erzgebirgskreis, die über die ehemalige Schmalspurbahn verbunden waren, feiern mit dem Fest gemeinsam die sächsische Eisenbahnhistorie
»Ich freue mich sehr darauf, am kommenden Wochenende ein Stück sächsischer Industriekultur mitzufeiern. Zwischen Wilkau-Haßlau und Carlsfeld fuhr die erste sächsische Schmalspurbahn, die sich gleichzeitig auch als die längste und steilste auszeichnete. Was früher eine Lebensader der Textil- und Holzindustrie war, ist heute ein Zeugnis sächsischer Industriekultur und bereichert unser touristisches Angebot – sei es durch die Museumsbahn, eisenbahngeschichtliche Ausstellungen oder in Form eines Radwanderweges auf der stillgelegten Trasse. Ich danke allen ehrenamtlich Engagierten, die es möglich machen, dass wir der Eisenbahntradition nachspüren können. Mein Dank gilt auch den Vertretern der beteiligten drei Landkreise und acht Kommunen, die dieses Schmalspurbahn-Festwochenende initiiert haben. Der Stadt Wilkau-Haßlau gratuliere ich zur abgeschlossenen Sanierung ihres alten Bahnhofs – die Wiederbelebung dieses Denkmals und Nutzung als Museum, Jungendfreizeitzentrum und als Bürger- und Vereinshaus mit Veranstaltungsfläche verdient großen Respekt«, sagt Staatsministerin Barbara Klepsch.
Die sächsischen Schmalspurbahnen waren mit 500 km Streckenlänge einst das größte Schmalspurbahnsystem in Deutschland. Sie gelten als wesentlicher Motor der industriellen Entwicklung Sachsens. Zwischen Wilkau-Haßlau und Carlsfeld fuhr die erste sächsische Schmalspurbahn (Eröffnung 1881), die gleichzeitig auch die längste (42 km) und steilste war.
Vor 50 Jahren (1973) wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Heute wird die Trasse teils für Museumsbahn-Verkehr, teils als Radwanderweg nachgenutzt. Mehrere Bahnhöfe entlang der ehemaligen Bahnlinie beheimaten eisenbahngeschichtliche Ausstellungen. Der alte Bahnhof Wilkau-Haßlau wurde über zehn Jahre saniert, gefördert über das Programm Stadtumbau Ost und Denkmalmittel. Heute wird er als Kinder- und Jugend-Freizeitzentrum, Bürger- und Vereinshaus, Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche genutzt. Im Außenbereich erinnert ein Museumsgleis an die Schmalspurbahn-Geschichte der Stadt.