Staatsminister Schmidt: »Automobilwende gerecht gestalten«

05.06.2023, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Treffen in Brüssel auf Einladung der Kommissare Breton und Schmit

Staatsminister Thomas Schmidt ist heute (5. Juni 2023) nach Brüssel gereist. In seiner Funktion als Vorsitzender der Automotive Regions Alliance (ARA) des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) spricht er auf einer Veranstaltung zur Erörterung der Transformationsprozesse in der Automobil- und Zulieferindustrie. Eingeladen wurde Minister Schmidt von den beiden EU-Kommissaren Thierry Breton (Binnenmarkt) und Nicolas Schmit (Beschäftigung und soziale Rechte). Auf dem Treffen stehen die Herausforderungen im Mittelpunkt, die sich mit den Klimazielen der EU für die Weiterbildung und Qualifizierung der Fachkräfte in der Automobilindustrie ergeben.

»Mir ist es sehr wichtig, dass die Regionen der Automobilindustrie ihre Sicht in die anstehenden Veränderungsprozesse einbringen können«, so Staatsminister Schmidt. »14,6 Millionen Europäer sind in der Automobil- oder Zulieferindustrie beschäftigt. Zentrales Anliegen der Europäischen Automobilregionen ist es, einen gerechten und sozial nachhaltigen Übergang zu erreichen. Dafür brauchen sie die Unterstützung der Europäischen Union, politisch und finanziell.«

Dazu erwarten die Mitglieder des ARA die Etablierung eines europäischen Mechanismus, der mit dem Just Transition Fonds (JTF) vergleichbar ist. Welche Herausforderungen zu bewältigen sind, sollte Gegenstand einer Studie sein, die insbesondere die Automobilsektoren der einzelnen Regionen, ihre Betroffenheit sowie Anpassungsmöglichkeiten untersucht. Außerdem sollten die Wettbewerbsstärken großer OEMs – also großer Zulieferer – bewertet werden, von denen viele Automobilregionen direkt abhängen. Ebenso sollten die Auswirkungen Gegenstand sein, die sich bei Klein- und Mittelständischen Unternehmen im Automobilsektor ergeben.

»Die von der EU-Kommission angestoßene Mobilitätswende braucht die Akzeptanz der Bürger. Sie kann nur erfolgreich sein, wenn die Menschen, um deren Arbeitsplätze es geht, wissen, dass sie nicht alleine gelassen werden. Darum bin ich sehr froh, dass heute die Argumente der Automobilregionen gehört wurden.«

Hintergrund:

Die Automotive Regions Alliance (ARA) war im vergangenen Juni auf dem 150. Plenum des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) gegründet worden. Staatsminister Schmidt hatte als Mitglied des AdR die Gründungserklärung für den Freistaat Sachsen unterzeichnet. Am 17. November 2022 fand in Leipzig das erste Arbeitstreffen des ARA statt, an dem als Gast auch EU-Kommissar Nicolas Schmit teilnahm. Mittlerweile sind 34 europäische Regionen Mitglied der ARA.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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