Energie- und Klimaschutzminister Günther: »Wir brauchen jetzt schnell die Förderung für unsere Solarindustrie«

16.06.2023, 12:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Statement von Vize-Ministerpräsident, Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther zur aktuellen Berichterstattung über das Solarunternehmen Meyer Burger:

»In den letzten Jahren ist in Sachsen und Mitteldeutschland eine hochleistungsfähige, innovative Solarindustrie gewachsen. Mit einer exzellenten Forschungslandschaft, mit bestens ausgebildeten Fachkräften. Mit vielen Stufen der Wertschöpfung: vom Polysilizium aus Nünchritz, aus Europas einziger Fabrik für diesen Grundstoff der Halbleiter-Industrie, über Anlagenbauer bis zu den Produktionsstätten von Mikrochips, Zellen und Modulen.

Wir brauchen jetzt schnell die passenden Förderinstrumente, einen Schub, damit unsere Solarindustrie richtig skalieren kann, richtig wachsen kann. Das ist wichtig, weil wir die Energiewende schaffen müssen und weil Europa energiesouverän werden muss. Das Ökosystem, das es in Sachsen gibt, ist europaweit einzigartig. Es wäre eine völlig vertane Chance, das nicht zu nutzen.

Wir sind seit Monaten mit Brüssel im Gespräch, um die Bedeutung Sachsens und Mitteldeutschlands für diese Schlüsselindustrie zu verankern und für Förderung zu werben. Genauso sind wir seit Monaten im Gespräch mit dem Bund, damit die EU-Förderprogramme anwendbar für die Solarindustrie gemacht werden. Und wir haben uns im Januar mit anderen europäischen Solarindustrieregionen zu einem strategischen Netzwerk zusammengetan.

Ich werde erneut das Gespräch mit Brüssel und Berlin suchen. Wir brauchen für die sächsische und mitteldeutsche Solarindustrie eine adäquate und vor allem schnelle Antwort auf den Inflation Reduction Act der US-Regierung. Wir könnten schon viel weiter sein.

In den 2010er Jahren gab es einen beispiellosen, völlig unnützen Kahlschlag der hiesigen Solarindustrie. Ich erinnere daran: Die Verantwortung dafür tragen die damaligen Bundesregierungen. Sie haben eine Zukunftstechnologie ohne Not abgewürgt und uns in eine fatale einseitige Abhängigkeit von Herstellern aus Ostasien gebracht.

Die politische Aufgabe ist klar: Es muss schnell eine verlässliche Förderkulisse geben, damit unsere Solarindustrie skalieren kann. Gleichzeitig müssen wir Forschung und Entwicklung hier bei uns ausbauen, um die Technologieführerschaft zu behalten. Das ist einer der wertvollsten Punkte, die wir haben.«

Weitere Informationen zum erwähnten, vom SMEKUL initiierten Netzwerk der europäischen Solarindustrie-Regionen sind hier zu finden: https://www.energie.sachsen.de/SIRE.html sowie unter https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1061830.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang