Gemeinsame Erklärung zur Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen in Sachsen
21.06.2023, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Schaffung einer Landesfachgruppe Jugendberufsagentur
Der Übergang von der Schule in das Berufsleben markiert einen wichtigen Abschnitt im Leben junger Menschen. Für diesen Schritt wünschen sie sich klare Sicht auf die beruflichen Möglichkeiten und Chancen. Welcher Weg ist der richtige für mich? Wer kann mich auf diesem Weg am besten begleiten? Und wie finde ich die richtigen Ansprechpartner? Die Jugendberufsagenturen vor Ort bieten dafür »Beratung unter einem Dach«. Seit 2018 unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) mit dem Förderprogramm »Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS)« die Etablierung und Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen im Freistaat.
Um die Weiterentwicklung dieses Instruments zu unterstützen, haben die Staatsministerien für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA), für Kultus (SMK) und für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS), die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (RD) sowie der Sächsische Städte- und Gemeindetag (SSG) sowie der Sächsische Landkreistag (SLKT) die Schaffung einer Landesfachgruppe Jugendberufsagentur (LF JBA) vereinbart. Sie hat das übergeordnete Ziel, förderliche Rahmenbedingungen für ein zusammenhängendes Übergangssystem »Schule – Beruf« auf Ebene des Freistaates zu schaffen. Für die Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen stehen in den Jahren 2022 bis 2024 insgesamt 2,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Der Weg in den passenden Beruf ist entscheidend für junge Menschen. Er stellt die Weichen für die eigene berufliche Zukunft und hat Auswirkungen auf spätere Erwerbs- und Teilhabechancen. Ein erfolgreicher Übergang von der Schule zum Beruf aller jungen Menschen ist angesichts des demografischen Wandels und zunehmenden Fachkräftebedarfs auch von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Sachsen.«
Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping: »Mit der Gemeinsamen Erklärung zur Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen in Sachsen gehen wir unserer gemeinschaftlichen Verantwortung nach, junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Es freut mich sehr, dass wir die Zusammenarbeit auf Landesebene zugunsten eines zusammenhängenden Förderangebotes am Übergang Schule – Beruf weiter verstetigen konnten. Es ist unser gemeinsames Ziel, allen jungen Menschen am Übergang Schule – Beruf eine passgenaue Unterstützung anzubieten, um die eigenen Potentiale bestmöglich für den persönlichen und individuellen Werdegang zur Entfaltung bringen zu können.«
Kultusminister Christian Piwarz: »Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen einen Kompass an die Hand, um bei der Berufswahl den richtigen Weg zu finden. Unsere Schulen leisten hier hervorragende Arbeit, gemeinsam mit den Jugendberufsagenturen. Die Landesfachgruppe der Jugendberufsagenturen ist nun ein weiteres Puzzlestück, um den Anschluss nach dem Abschluss weiter zu optimieren.«
»Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für Jugendliche ein großer Schritt im Leben. Umso wichtiger ist es, sie dabei kompetent zu begleiten. Die Beraterinnen und Berater der 13 Jugendberufsagenturen in Sachsen sind dazu direkt vor Ort aktiv. Nicht nur, um die jungen Menschen bei der Entscheidung für die Zukunft individuell zu unterstützen, sondern auch um zusätzliche Hilfe zu gewähren: für Jugendliche, die nicht die idealen Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen, aber auch für Studienabbrecher und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss. Sie alle bringen Talente mit, die in der Wirtschaft gebraucht werden. In allen Branchen suchen die Unternehmen nach Fachkräften und die kommende Generation hat das Privileg, einen spannenden Prozess mitzugestalten: die ökologische und digitale Veränderung der Arbeit«, sagt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Der Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, Mischa Woitscheck: »Die jungen Köpfe an den Schulen von heute werden die Leistungsträger von morgen sein. Es ist richtig, dass wir unsere Kapazitäten bündeln und die Jugendberufsagenturen weiterentwickeln. Damit werden wir noch besser darin, jungen Menschen einen optimalen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.«
Der Geschäftsführer des Sächsischen Landkreistages, André Jacob: »Ich freue mich, dass wir gemeinsam den eingeschlagenen, erfolgreichen Weg der Jugendberufsagenturen fortsetzen und im Interesse unserer Arbeitskräfte von morgen die staatlich-kommunale Zusammenarbeit über die Landesfachgruppe Jugendberufsagenturen verstärken können.«
Die gemeinsame Erklärung wird morgen (22. Juni 2023) im Amtsblatt veröffentlicht und ist beigefügt.