Amtliche Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung 2022: Von langlebigen Industriechemikalien über Salmonellen belastete Schokolade bis zu Austauschbesuchen mit den tschechischen Nachbarn

28.06.2023, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verbraucherschutzministerin Köpping: »Bedeutsamer Beitrag der Verbraucherschutzbehörden zur Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit«

Verbraucherschutzministerin Petra Köpping hat heute in Wiedemar den Bericht »Amtliche Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung 2022« vorgestellt – erstmals seit der Pandemie wieder in einem sächsischen Lebensmittelbetrieb.

Die Behörden haben in Sachsen 2022 mehr als 48.000 Kontrollen durchgeführt und über 20.200 Proben entnommen. Bei diesen Kontrollen wurden relevante Mängel in lediglich 1.201 Betrieben festgestellt. Dies entspricht 4,2 Prozent der kontrollierten Betriebe und liegt somit auf dem Vorjahresniveau. Von den entnommenen Proben wurden 18,2 Prozent auf Grund von Kennzeichnungsmängeln, mikrobiologischen Verunreinigungen und anderen Gründen beanstandet.

Verbraucherschutzministerin Köpping: »Der Bericht belegt erneut, dass die sächsischen Verbraucherschutzbehörden die ihnen obliegenden Aufgaben engagiert, zuverlässig und mit großem Sachverstand wahrnehmen.«

Neben der traditionsgemäßen Auflistung von Kontroll- und Probenzahlen inklusive der Verstöße wird in der Broschüre über aktuelle Themen des Vorjahres berichtet. So waren und sind in zahlreichen Medien per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) aktuell ein Thema. Über 4.700 Einzelsubstanzen umfasst die Gruppe der PFAS. Dabei handelt es sich um vom Menschen gemachte Stoffe, die lange in der Umwelt verbleiben. Über die Nahrungskette können sie sich im Menschen anreichern und zu gesundheitlichen Problemen führen. Staatsministerin Köpping: »Die Untersuchung von Lebensmitteln auf diese Chemikalien spielt auch in Sachsen eine große Rolle, um Belastungen zu erkennen und Verbraucherinnen und Verbraucher ausreichend zu schützen. Zu diesem Zweck hat die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) im Jahr 2022 hierfür eigens ein hochempfindliches Analysengerät angeschafft. Dadurch ist es möglich »geeignete Risikomanagementmaßnahmen in Sachsen zu ergreifen.« Welche Lebensmittel 2022 untersucht wurden und welche Resultate erzielt wurden, wird in der Verbraucherbroschüre »Amtliche Lebensmittel und Futtermittelüberwachung 2022« dargestellt.

Darüber hinaus gibt die Broschüre Einblicke in die Anfang 2022, durch Salmonellen in Schokoladenprodukten hervorgerufene, weltweite Erkrankungswelle, deren Auswirkungen die Lebensmittelüberwachungsbehörden sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher rund um die Osterzeit in Atem hielten. Dank des schnellen und effizienten Handelns aller Beteiligten konnten in Sachsen betroffene Produkte erfolgreich aus dem Verkehr genommen und somit die Verbraucherinnen und Verbraucher effizient geschützt werden.

Neben diesen zwei Schwerpunkten steht das deutsch-tschechische Austauschprojekt »Gemeinsam für hochwertige Lebensmittel« im Fokus, welches zwischen den sächsischen Lebensmittelüberwachungsbehörden und der tschechischen Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion stattfand. Beleuchtet werden zudem weitere Aspekte der Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung, wie gesundheitsschädliche Lebensmittel, Zusatzstoffe in Futtermitteln oder die Überwachung von Tierarzneimitteln.

Staatsministerin Köpping abschließend: »Ich danke den beteiligten Behörden für ihren bedeutsamen Beitrag bei der Gewährleistung der Futter- und Lebensmittelsicherheit. Engagement und Erfolg der Behörden und des zuständigen Kontrollpersonals sind dabei nicht allein an Zahlen zu messen. Schließlich nehmen die Behörden und deren Mitarbeiter auch wichtige Schulungs- und Beratungsfunktionen wahr und unterstützen hierdurch die Unternehmen bei der Erfüllung der Vorgaben des Lebensmittel- und Futtermittelrechts.«

Weitere Informationen

Den Bericht »Amtliche Lebensmittel und Futtermittelüberwachung 2022« finden Sie hier: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/42396


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
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