Von Kunststoff im Beton bis zur Klauenpflege bei Rindern: Sachsen bewilligt 100 InnoPrämien im ersten Halbjahr
20.07.2023, 09:08 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Martin Dulig: »Geförderte Projekte stärken sächsische Innovationskraft«
Das besonders niederschwellige Förderangebot »InnoPrämie« unterstützt kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) dabei, professionelle Forschungs- und Entwicklungsdienstleister zu beauftragen, um neue Produkte, Verfahren oder Services zu entwickeln. Aus Mitteln der Europäischen Union kann jedes KMU pro Kalenderjahr bis zu zwei InnoPrämien mit einem Zuschuss von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 40.000 Euro erhalten. Im ersten halben Jahr nach Inkrafttreten der Förderrichtlinie »EFRE/JTF-Technologieförderung 2021-2027«, welche den Förderbaustein »InnoPrämie« einschließt, hat der Freistaat Sachsen 100 dieser Prämien gewährt.
Die geförderten Projekte sind dabei überaus vielfältig. Die Palette reicht beispielsweise von der Verbesserung eines Klauenpflegestandes für Rinder über die Fertigung von Textilien aus pflanzlichen Abfallprodukten und die Steuerung MRT-kompatibler Roboter bis hin zum innovativen Beton, in dem nicht recycelbare Kunststoffe verwertet werden. Die technologie- und branchenoffene Ausgestaltung der sächsischen Technologieförderung zeigt sich dabei nicht nur in der breiten Spanne an Vorhaben, sondern auch an der Vielfalt der Zuwendungsempfänger: Neben Unternehmen aller Rechtsformen zählen auch Handwerksbetriebe und Genossenschaften zu den Nutzern dieser Förderung.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: »100 ausgereichte InnoPrämien im ersten halben Jahr – das zeigt, wie gut dieses nachfrageorientierte Förderangebot von der Praxis angenommen wird. Gerade kleine Unternehmen brauchen Partner für eine schnelle Produktentwicklung. So unterstützen wir innovative KMU dabei, Kooperationen mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder anderen innovativen Unternehmen aufzubauen und ermöglichen es, zusätzliche Potenziale für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer zu heben. Wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft.«
Bereits im EU-Förderzeitraum 2014 bis 2020 konnten aus dem Vorgängerprogramm mehr als 1.300 InnoPrämien an über 700 Zuwendungsempfänger in Sachsen gewährt werden. Das Fördervolumen betrug mehr als 21 Millionen Euro. Für die neue Förderperiode 2021 bis 2027 rechnet der Freistaat mit ähnlichen Bewilligungszahlen und hat hierfür Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 30 Millionen Euro eingeplant. Projektanträge können jederzeit digital über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – eingereicht werden.