Medieninformation Polizeidirektion Dresden Nr. 417|23

24.07.2023, 14:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Übergriff in Sebnitz | Erster Tatverdächtiger ermittelt

Autor: Marko Laske

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Übergriff in Sebnitz

Erster Tatverdächtiger ermittelt

Nach dem Übergriff auf Bewohner eines von Flüchtlingen bewohnten Hauses in Sebnitz (siehe Medieninformation Nr. 414/23 vom 23.07.2023) hat der Staatsschutz der Dresdner Polizei einen ersten Tatverdächtigen ermittelt.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 20-jährigen Deutschen. Der junge Mann steht im Verdacht, mit einer Sturmhaube maskiert in das Haus an der Langen Straße eingedrungen zu sein und zwei Hausbewohner (16, 18) mit einer Stange attackiert zu haben. Zudem soll er fremdenfeindliche Parolen gerufen haben.

Der 20-Jährige geriet aufgrund einer markanten Personenbeschreibung sowie eines Videos der Tat in das Visier der Ermittler. Gestern Abend durchsuchten die Beamten auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses seine Wohnung in Sebnitz. Dabei stellten die Ermittler verschiedene Beweismittel sicher. Gegen den Tatverdächtigen wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung sowie Hausfriedensbruch ermittelt.

Nach bisherigem Ermittlungsstand handelte der 20-Jährige mit einem Komplizen innerhalb des Hauses. Nach ihm wird gefahndet. Weiterhin prüft die Kriminalpolizei die Tatbeteiligungen zweier weiterer Männer, die sich vor dem Haus aufhielten.

Im Rahmen der Ermittlungen ist eine weitere Straftat bekannt geworden. Demnach sind die beiden betroffenen 16- und 18-jährigen Hausbewohner drei Stunden vor dem Übergriff von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt worden. Die Tat ereignete sich auf der Bahnhofstraße. Ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung wurde eingeleitet. Ob die zwei Straftaten im Zusammenhang stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen. (ml)


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Polizeidirektion Dresden

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