Zuwachs im »ASSKomm«- Verbund: Wilsdruff schließt sich sachsenweitem Präventionsnetzwerk an
03.08.2023, 13:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Im Beisein von Innenminister Armin Schuster und Polizeipräsident Lutz Rodig unterzeichneten heute der Wilsdruffer Bürgermeister Ralf Rother, Polizeirat Martin Gebhardt, Leiter des Polizeireviers Freital-Dippoldiswalde und Anja Herold-Beckmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Landespräventionsrats eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (»ASSKomm«).
Innenminister Armin Schuster: »Der heutige Entschluss zur künftigen Zusammenarbeit zeigt einmal mehr, wie gut unsere sachsenweite Präventionsstrategie angenommen wird. Kommunale Prävention braucht stets aktiven Austausch, eine gute Vernetzung und soll negative Tendenzen gar nicht erst entstehen lassen. Dabei ist es wichtig unsere Jugend auch weiterhin aktiv einzubinden. Durch den starken Zuwachs der Kinder- und Jugendfeuerwehr sehe ich hier in Wilsdruff großes Potenzial. ASSKomm wird fachlich beratend und unterstützend zur Seite stehen, sodass die Präventionsarbeit der Stadt nun vollumfänglich Fahrt aufnehmen kann.«
Damit ist Wilsdruff die fünfte Kommune im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, die von der jahrelangen Expertise innerhalb des Präventionsnetzwerks zehren kann. Mithilfe einer umfassenden Sicherheitsanalyse durch »ASSKomm« kann eine ganzheitliche Präventionsstrategie entwickelt und diese dann für ein verbessertes Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger mit entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden.
Der Wilsdruffer Bürgermeister Ralf Rother sieht seine Gemeinde auf einem guten Weg: »Neben sehr guten Wohn- und Arbeitsbedingungen, haben wir gut aufgestellte Kindertageseinrichtungen und Schulen.
Dieses Umfeld ist entstanden, da Verwaltung, Stadtrat und Gesellschaft in den vergangenen Jahren gemeinsam viel hierfür investiert haben. Die sehr gute Lebensqualität in Wilsdruff setzt aber auch voraus, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen können.«
Polizeipräsident Lutz Rodig ergänzt: »Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung der Stadt Wilsdruff und der Polizeidirektion Dresden wird ein weiter Baustein der gemeinsamen Präventionsarbeit gelegt. Die Erfahrung zeigt, dass Prävention dann am erfolgreichsten ist, wenn sie vor Ort gelebt wird und den lokalen Besonderheiten Rechnung trägt. Und genau das werden wir mit der Kooperationsvereinbarung erreichen.«
Hintergrundinformationen zu »ASSKomm«
Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 141 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon ca. ein Drittel (63) eng mit »ASSKomm« zusammenarbeitet. In 34 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. 51 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 47 »ASSKomm«-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt.
Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsstrukturen – auch im Jahr 2023 Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. 26 Kommunen werden bereits finanziell unterstützt. Handlungsfelder sind beispielsweise die Koordinierungsstellen für die KPR’s, Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.
An »ASSKomm« beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg, Flöha aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz. »ASSKomm« bietet Sicherheitsanalysen sowie Coaching – und unterstützt auch durch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend).
Weitere Informationen sind unter www.asskomm.de abrufbar.