#positivarbeiten – Ein klares Zeichen gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV am Arbeitsplatz
24.10.2023, 19:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsministerin Köpping: »Kolleginnen und Kollegen wie alle anderen auch«
Heute haben unter anderem Verantwortungsträger von Unternehmen und Bildungseinrichtungen feierlich die Deklaration #positivarbeiten der Deutschen Aidshilfe unterzeichnet. Mit der Deklaration machen die Unterzeichner deutlich, dass HIV-positive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen sind und sie aktiv ein offenes und respektvolles Miteinander fördern.
Sozial- und Gesundheitsministerin Köpping: »Mit der Unterschrift setzt auch mein Ministerium ein deutliches Zeichen für Offenheit und Toleranz. Insbesondere im Berufsleben darf eine HIV-Infektion kein Grund für Diskriminierung und Stigmatisierung sein. Und im Übrigen gibt es dafür auch keinen einzigen Grund. Menschen mit HIV können jeden Beruf ausüben. Sie sind genauso leistungsfähig wie andere Menschen und genauso Kolleginnen und Kollegen wie alle anderen auch.«
Im Jahr 2019 startete die Deutsche Aidshilfe die Kampagne #positivarbeiten, um der Diskriminierung von Menschen mit HIV am Arbeitsplatz entgegenzuwirken. Menschen mit HIV haben, wenn sie frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden, eine nahezu normale Lebenserwartung und können wie andere Menschen leben und arbeiten. Trotzdem stoßen sie oft auf Diskriminierung, Vorurteile oder unnötige Konflikte - auch im Berufsleben.
Die Aids-Hilfe Dresden, die in diesem Jahr ihr 33-jähriges Bestehen feiert, nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, 33 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft für die Erklärung #positivarbeiten zu gewinnen.
Ricardo Schulze, Vorstandsvorsitzender des Aids-Hilfe Dresden e.V., erklärt: "HIV-Positive sind genauso belastbar wie alle anderen. Wir können es uns heute nicht leisten, auf diese Arbeitskräfte zu verzichten."
Im laufenden Jahr haben sich in Sachsen 101 Menschen mit HIV infiziert. Die Tendenz der Neuinfektionen ist auch in Sachsen steigend. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass in Sachsen zwischen 3010 und 3400 Menschen mit HIV leben. Davon wissen schätzungsweise 470 Menschen nichts von ihrer HIV-Infektion. Darum ist es umso wichtiger, dass Präventionsmaßnahmen und niedrigschwellige Testangebote der Aidshilfen und Gesundheitsämter weiter finanziell unterstützt werden.
Das sächsische Sozialministerium fördert die vier Aidshilfen mit insgesamt 520.000 Euro pro Jahr. Präventionsprojekte der Landkreise und kreisfreien Städte werden vom Freistaat mit jährlich 50.000 Euro unterstützt.
Mehr Informationen und Text der Deklaration: https://www.aidshilfe.de/positivarbeiten.