Annen-Medaille 2023: Sozialministerin Petra Köpping würdigt hervorragendes ehrenamtliches Engagement
25.10.2023, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sozialministerin Köpping: »Sie sind ein Vorbild für uns alle!«
Sozialministerin Petra Köpping hat heute in Dresden 19 Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, mit der Annen-Medaille 2023 ausgezeichnet.
Ministerin Petra Köpping sagte anlässlich der Verleihung der Annen-Medaille: »Die Zeit, die wir im Moment erleben, ist durch Krisen und Kriege geprägt. Viele Menschen sind dadurch verunsichert und verängstigt. Die Ehrenamtlichen, die ich heute auszeichnen darf, setzen sich mitunter schon seit Jahrzehnten für ihre Mitmenschen und unsere Gesellschaft ein. Sie sind unverzichtbar, wenn es darum geht, anderen eine Stütze zu sein sowie Ängste und Nöte aufzufangen. Was mich besonders beeindruckt ist, dass sich die Ehrenamtlichen nie haben entmutigen lassen und auch in schwierigen Situationen weitergemacht haben. Damit sind sie ein Vorbild für uns alle.«
Seit über zwanzig Jahren zeichnet der Freistaat mit der Annen-Medaille Menschen aus, die sich in überdurchschnittlicher Weise für das Gemeinwesen in Sachsen einsetzen, die mit ihrem Engagement andere Mitbürgerinnen und Mitbürger begeistern und inspirieren, ihnen helfen, sie unterstützen und fördern.
Seit dreizehn Jahren wird die Festveranstaltung durch das Gymnasium Dresden-Bühlau getragen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums haben für die Ehrenamtlichen in einem Unterrichtsprojekt jeweils eine Laudatio erarbeitet und diese auf der Festveranstaltung präsentiert. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Crossover Ensemble des Gymnasiums Dresden-Bühlau.
Hintergrund:
Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin »Anna von Sachsen« (1532–1585) gestiftet. Sie wird dieses Jahr zum 28. Mal verliehen. Die Annen-Medaille ist aus Meißner Porzellan gefertigt und trägt auf der Vorderseite die Worte »helfen, pflegen, fördern«. Auf der Rückseite sind die Worte »miteinander leben, füreinander da sein« eingeprägt.
Preisträger der Annen-Medaille 2023
Dittrich, Andreas – Dresden
Seit Beginn seiner Tätigkeit 2018 ist er sehr engagiert in der Sterbebegleitung tätig. Seit Anfang dieses Jahrs ist er mitverantwortlich tätig im Café Tröstlich(t), dass als Kooperation vom Bestattungshaus Korom, Johannitern und dem Familienzentrum Regenbogen in Freital ein Anlaufpunkt und Begegnungsort für Trauernde geworden ist.
Dr. Michel, Marion - Leipzig
Sie engagiert sich seit mehr als 12 Jahren ehrenamtlich für die Belange der Menschen und besonders von Eltern mit Behinderungen. Sie ist Vorsitzende des Vereins Leben mit Handicap e.V. Mittlerweile erreichen den Verein deutschlandweite Anfragen aufgrund ihrer Expertise. Sie entwickelte Weiterbildungsangebote für Eltern und begleitet sie zu Gerichtsverhandlungen.
Erler, Inge – Meißen
Sie leitet seit November 2015 die Außenstelle des WEISSEN RINGS in Meißen. Die Außenstelle kann dabei von ihren beruflichen Erfahrungen als langjährige Sozialarbeiterin der Diakonie Meißen enorm profitieren. Sie kennt die sozialen Brennpunkte vor Ort und hält gemeinsam mit ihrem kleinen Team Kontakt zu den Netzwerkpartnern, um Opfern von Gewalt und Kriminalität möglichst umfassende und passgenaue Hilfe zukommen zu lassen.
Gasteiger, Lea – Coswig
Sie ist mit 23 Jahren noch eine sehr junge, aber sehr erfahrene Helferin im Sanitätsdienst. Mittlerweile hat sie zahlreiche Einsätze als Gruppenführerin erfolgreich gemeistert, wobei sie in der Versorgung, Betreuung und beim Transport von Betroffenen und Patienten führend hervorging.
Götze, Dagmar – Rothenburg
Sie ist seit 2007 ehrenamtlich im Mehrgenerationenhaus der Diakonie St. Martin in Rothenburg tätig. Hervorzuheben ist ihre Unterstützung für geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen. Sie ist außerdem für die Begleitung des Projektes Multi Talent zuständig, einem inklusiven Freizeitangebot für Menschen mit und ohne Behinderung.
Hanke, Angelika – Meißen
Sie begann ihre ehrenamtliche Betreuertätigkeit im Jahr 2006. Seit Beginn dieses Jahres engagiert sie sich trotz Ruhestand weiter und sucht nach Lösungen für ihre Betreuten. Sie war lange Jahre als Vorsitzende der Sektion Gymnastik des SV Strehla tätig und ist weiterhin als Übungsleiterin aktiv.
Hegewald, Margit – Dresden
Seit 2014 ist sie Mitglied im Kirchenvorstand und hat mit überwältigender Beharrlichkeit enorme Dinge zu Wege gebracht. So konnte das kulturelle Programm der Kirchgemeinde aufblühen, als offenes Angebot für alle Einwohner der Umgebung. Sie organisierte 2019 das Dorffest »666 Jahre Unkersdorf«, managt seit 2019 die Seniorenkreise der Kirchgemeinde und hat sich vor allem auch während der Corona-Pandemie mit der Gesetzgebung zum Wohle der Gemeinde auseinandergesetzt.
Helbig, Karin – Dresden
Sie unterstützt seit 2007 mehrfach wöchentlich das Senioren-Begegnungszentrum »Luise« des Arbeiter Samariter Bundes in Dresden Löbtau. Dabei leitet sie jeden Dienstagnachmittag den Spieletreff der Einrichtung und unterstützt darüber hinaus beim Kreativ-Treff und anderen Festlichkeiten, kocht für Mitarbeiter und hat ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte und wird in diesem Jahr selbst 79 Jahre.
Konrad, Dorothea - Kreischa
Sie ist eine Aktive der ersten Stunde, um in der Wendezeit einen Seniorenclub in der Gemeinde Kreischa zu ermöglichen. Seit nunmehr 30 Jahren, organisiert sie kulturelle Nachmittage, Gesprächsrunden und Vorträge. Beim »Sommerfest der Senioren« bringt sie sich mit ihren 89 Jahren als unermüdliche Netzwerkerin ein und organisiert u.a. die Tombola.
Kruse, Andreas – Chemnitz
Er hat herausragende ehrenamtliche Arbeit während der Pandemiezeit geleistet und bei der musikalischen Ausgestaltung der Andachten und Gottesdienste in der Pflegereinrichtung unterstützt. So konnten per Video-Andachten direkt in die Bewohnerzimmer ausgestrahlt werden. Über den eigens dafür aufgebauten HausTV-Sender strahl er weiter eigens produzierte Kurzfilme aus, die für große Unterhaltung sorgen.
Langhof, Jens – Oberlungwitz
Er kämpft seit über 12 Jahren im Landesverband der Gehörlosen in Sachsen mit allen Rechten gegen die Diskriminierung von Hörgeschädigten. Er setzt sich in den Bereichen Hörgeschädigte für Bildung, Kultur und Integration in die Gesellschaft ein, auch im Berufsleben.
Paulick, Cornelia – Königswartha
Sie ist Mitglied im Schulverein der Grundschule Königswartha e.V. und organisiert für diesen Verkaufsbörsen für Kindersachen, Spielzeuge, Bücher usw. Dadurch werden für die Vereinsarbeit zur Unterstützung der Grundschule nicht unerhebliche finanzielle Mittel erwirtschaftet. Auch der Aspekt der Ressourcennutzung und der Umweltgedanke spielen hierbei eine bedeutende Rolle.
Poch, Christa - Flöha
Seit mehr als 40 Jahren widmet sie sich in überdurchschnittlicher Weise der Betreuung von älteren und hilfsbedürftigen Menschen. Beginnend bei Haus- und Krankenbesuchen, Gratulationen zu Geburtstagen und Jubiläen, bis hin zu Gemeinschaftsveranstaltungen und seniorengerechten Reisen und Ausflügen.
Prügner, Christine – Chemnitz
Sie wurde zu einer wichtigen Stütze in der Begleitung von Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung. Sie organisiert in ihrer Kirchgemeinde regionale Veranstaltungen für und mit Menschen mit Behinderung, dazu zählen das jährliche Straßenfest der Behindertenhilfe auf dem Zwickauer Hauptmarkt, Tagesausfahrten, behinderten-Selbsthilfetage usw.
Sywall,Sandra – Elterlein
Seit 2011 engagiert sie sich im Verein Frohe Kinder. Sie organisiert Veranstaltungen des Vereins und ist Ansprechpartnerin zu allen Vereinen der Stadt und zur Stadtverwaltung. Nicht nur die aktive Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, sondern auch der Austausch der durch die Vereinsarbeit entsteht, ist für sie eine Herzensangelegenheit.
Tauch, Livia - Niesky
Sie bringt sich im Altenpflegeheim Abendfrieden in Niesky, in Trägerschaft der Diakissenanstalt Emmaus, engagiert ein. Dort werden 100 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner betreut. Sie singt mit und für sie. Ihre musischen Fähigkeiten sind eine große Bereicherung. Sie lässt sich zudem derzeit als ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin ausbilden.
Ullmann, Sabine - Plauen
Sie engagiert sich bereits seit über zehn Jahren am Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer, dessen Träger in Plauen der Deutsche Kinderschutzbund e.V. ist. Sie ermöglicht Anrufenden, sich emotional zu entlasten, die Situation zu reflektieren und innerlich gestärkt zu werden.
Vollbrecht, Regina – Chemnitz
Sie setzt sich seit über 25 Jahren im Sozialverband VdK Sachsen für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen ein. Gerade in Zeiten zunehmender Vereinsamung gelang es durch ihren engagierten Einsatz, Menschen zusammen zu bringen, einen Austausch zu ermöglichen und so aktiv gegen Einsamkeit und für ein menschliches Miteinander zu arbeiten.
Wiesner, Bernd – Chemnitz
Er ist u.a. Mitglied der Regionalvereinigung Kamenz-Hoyerswerda und Vorstandsvorsitzender des Landesverbands – Lebenshilfe Sachsen e.V. Er unterstützt Menschen mit Behinderungen, setzt sich für sie engagiert als Interessenvertreter ein.