Öffentliche Beschaffung ist ein strategisches Instrument

02.11.2023, 10:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski: »Die öffentliche Hand kann das Beschaffungswesen nutzen, um das Innovationssystem zu stärken.«

Innovation ist heutzutage der wichtigste Treiber für wachsende Produktivität, sorgt für Beschäftigung und Wohlstand und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Insbesondere die Modernisierung und Dekarbonisierung unserer Wirtschaft erfordern Kreativität, disruptive Ideen und Mut. Die öffentliche Beschaffung kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb hat das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Innovative Beschaffung (KOINNO) heute zur KOINNO-Roadshow »Stärkung des regionalen Innovationssystems durch innovative öffentliche Beschaffung« eingeladen.

50 Vertreter aus der Sächsischen Staatsregierung, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), der Wissenschaft, Kommunen und kommunalen Unternehmen in Sachsen diskutieren in Dresden, wie die Rolle der öffentlichen Beschaffung als innovationspolitisches Instrument weiter gestärkt werden kann. Dabei wird die Verankerung der innovativen öffentlichen Beschaffung in der regionalen Innovationsstrategie erläutert. Bereits umgesetzte innovative Beschaffungsvorhaben mit nachhaltigen Auswirkungen für die Region werden vorgestellt. Darüber hinaus präsentiert KOINNO, das im Auftrag des BMWK handelt, sein Unterstützungsangebot.

Sachsens Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski betonte vor den Teilnehmenden der Roadshow: »Unsere Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor enormen Herausforderungen: Dekarbonisierung und ökologische Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Demografie und Arbeitskräftemangel. Innovationen und Zukunftstechnologien sind der Schlüssel für die Bewältigung dieser Aufgaben. Nur durch Innovation lassen sich unsere Wirtschaft und Gesellschaft modernisieren, ein Vorsprung generieren, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit nachhaltig sichern.«

Schätzungen zufolge beträgt der Anteil der staatlichen Beschaffung rund 15 Prozent am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Die innovative öffentliche Beschaffung ist demzufolge eine Zukunftsinvestition in die Region und ein strategisches Instrument für den Innovationsstandort Sachsen. Thomas Kralinski weiter: »Die öffentliche Hand kann das Beschaffungswesen nutzen, um wichtige Signale an den Markt zu senden. Das stärkt neue, disruptive Technologien und erleichtert jungen innovativen Unternehmen den Markteintritt. So kann die öffentliche Hand den Arbeitsmarkt, Wachstum und Investitionen fördern. Andererseits ergeben innovative Beschaffungen auch einen Mehrwert für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung selbst.«

Im Freistaat Sachsen wird gegenwärtig das Vergabegesetz überarbeitet, um die öffentliche Beschaffung noch effektiver als innovationspolitisches Instrument nutzen zu können. Das soll die Prinzipien der Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten bei der Vergabe stärken. Auch junge und innovative Unternehmen sollen besser bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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