5,4 Millionen Euro für GlobalFoundries und seine Partner: Europa und Sachsen fördern Verbundprojekt zur Optimierung der Chip-Produktion
09.11.2023, 14:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Mittelstand und Forschung in Sachsen profitieren von den Investitionen der Halbleiterkonzerne«
Mit einer Förderung in Höhe von 5,4 Millionen Euro unterstützen die Europäische Union und der Freistaat Sachsen ein gemeinsames KI-Projekt des Dresdner Halbleiterherstellers GlobalFoundries, mittelständischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Das Ziel des Projektes »LOTSE« sind kürzere Produktionszeiten, die Minderung von Prozessrisiken sowie virtuelle Messungen in der Chipproduktion mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI). Bei einem Vor-Ort-Termin hat der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig heute symbolisch den Fördermittelbescheid an die Projektpartner überreicht. Durch die inzwischen vollständig digitalisierten Antrags- und Genehmigungsverfahren hatten die Beteiligten den digitalen Zuwendungsbescheid bereits vor einigen Tagen erhalten.
GlobalFoundries entwickelt mit den Projektpartnern TU Dresden, HTW Dresden sowie den Dresdner Unternehmen Advanced Data Processing (ADP) und FlowLogiX bis 2026 Lösungen mit den Methoden Advanced Analytics (AA) und Machine Learning (ML). In der dreijährigen Laufzeit wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Die Mittel stammen aus der sächsischen EFRE-Technologieförderung 2021 bis 2027 für Vorhaben zur Forschung und Entwicklung (FuE) an neuen Produkten und Verfahren. In FuE-Verbundprojekten unterstützt der Freistaat die Zusammenarbeit kleiner und mittlerer sächsischer Unternehmen (KMU) mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen in Sachsen.
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr:
»Die sächsische EFRE/JTF-Technologieförderung ist bis Ende 2027 mit rund 600 Millionen Euro ausgestattet und damit hervorragend aufgestellt. Mit diesem technologie- und branchenoffenen Förderangebot unterstützen wir auch in herausfordernden Zeiten Forschung, Entwicklung und Innovation als wichtige Treiber für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft. Mikrochips sind bekanntlich das Erdöl des 21. Jahrhunderts. Das Vorhaben von GlobalFoundries und seiner Partner zeigt exemplarisch, dass der Mittelstand und die Forschung in Sachsen in gemeinsamen Forschungsprojekten mit großen Unternehmen kooperieren und somit auch von den Investitionen der globalen Halbleiterkonzerne profitieren. Der Freistaat wird die mittelständischen Betriebe und Forschungseinrichtungen weiter ermutigen, die sich daraus ergebenden Chancen für Wachstum und Innovation zu nutzen.«
Dr. Manfred Horstmann, Geschäftsführer GlobalFoundries:
»Wir freuen uns sehr über die Förderung dieses wichtigen Projektes durch den Freistaat Sachsen und die Europäische Union. KI kann uns als Halbleiterhersteller dabei unterstützen, unsere Hightech-Produktionsprozesse noch innovativer zu machen. Gemeinsam mit unseren Partnern aus den Hochschulen und dem Mittelstand werden wir bei GlobalFoundries im Rahmen des Projekts Lösungen entwickeln, um Chips für unsere Kunden in Zukunft noch schneller, besser und sicherer zu fertigen. Diese Kooperation mit der TU Dresden, HTW Dresden, ADP und FlowLogiX zeigt, was den Halbleiterstandort Silicon Saxony so besonders macht. Gefördert durch die langjährige Unterstützung des Freistaates ist hier ein einzigartiges Ökosystem aus Forschung und Unternehmen entstanden, in dem modernste Methoden in innovative Produkte überführt werden.«
Dr. Robert Schmaler, Geschäftsführer FlowLogiX GmbH:
»Die Unterstützung des Verbundprojektes eröffnet unserem KMU vielfältige Chancen auf kurze, mittlere und lange Sicht. Als aufstrebendes regionales Unternehmen ermöglicht uns diese Förderung, kurzfristig Ressourcen in nachhaltige Forschung und Entwicklung zu investieren, die sonst in diesem Ausmaß nicht realisierbar gewesen wären. Wir können sogar zusätzliches Fachpersonal in diesem Bereich einstellen. Mittelfristig tragen die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt dazu bei, bestehende Produkte mithilfe aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse zu optimieren. Dies legt den Grundstein für die Entwicklung neuer Produkte und festigt unsere Position auf dem Markt, wodurch wir unser Unternehmen auf ein solides Fundament für die Zukunft stellen können. Darüber hinaus ermöglicht uns die Förderung, mit regionalen Partnern in vertrauensvoller Zusammenarbeit zu agieren und somit die Basis für langfristige Kooperationen zu schaffen.«