Sozialministerin Petra Köpping reist mit Vertretern von Kliniken und Trägern nach Brasilien

22.01.2024, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schwerpunktthema: Gewinnung ausländischer Fachkräfte insbesondere im Bereich Pflege

Der Freistaat Sachsen engagiert sich bei der Anwerbung ausländischer Pflegekräfte: Sachsens Sozialministerin Petra Köpping wird vom 23. bis 28. Januar mit einer Delegation nach Recife im Nordosten Brasiliens reisen. Sie wird dabei von Führungskräften mehrerer sächsischer Krankenhäuser, darunter der VAMED Klinik Schloss Pulsnitz, begleitet. Die Klinik hat in dieser Region bereits gute Erfahrungen mit der Anwerbung von Pflegekräften gemacht. Weitere Delegationsteilnehmer sind unter anderem Geschäftsführer der Diakonie sowie Mitglieder des Landtages.

Neben den primären Anstrengungen im Rahmen der Gewinnung von Fachkräften im Inland durch Ausbildung, Quereinstieg und Rückkehr in den Beruf ist die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte eine weitere Säule, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel zu begegnen.

Staatsministerin Köpping: »Der demografische Wandel stellt uns alle vor große Aufgaben. In den nächsten Jahren wird der Anteil der Personen über 65 Jahren weiter steigen. Wir werden immer älter. Wie in allen Bereichen verschärft sich der damit verbundene Fachkräftemangel besonders im Bereich der medizinischen Versorgung und der Pflege: Allein in der ambulanten und stationären Pflege besteht in Sachsen bis 2035 ein Mehrbedarf von mindestens 5.000 Pflegekräften – im Vergleich zum Jahr 2021. Die pflegerische Versorgung der Menschen in Sachsen wird absehbar nur mit Unterstützung ausländischer Pflegekräfte abzusichern sein. Genau deswegen werde ich gemeinsam mit Vertretern von Kliniken und Trägern nach Brasilien reisen. Ich werde dort bei Pflegekräften und Verantwortlichen für Sachsen werben. Die ersten hochqualifizierten Brasilianerinnen und Brasilianer arbeiten bereits in Sachsen. Wir brauchen sie dringend. Die Zusammenarbeit beim Thema Fachkräfteeinwanderung muss aber ein Gewinn für alle Seiten sein. Brasilien werden nicht vor Ort benötigte Fachkräfte genommen. Im Land gibt es mehr Fachkräfte, als der Arbeitsmarkt aufnehmen kann.«

Im Rahmen der Reise in die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco sollen vor Ort verschiedene Partner und Einrichtungen besucht werden, die im Anwerbungsprozess wichtig sind. Ziel ist es, vor Ort die Chancen sächsischer Arbeitgeber auszuloten, sich ein eigenes Bild des Anwerbungsprozesses zu machen und sich über aktuelle Herausforderungen und mögliche Änderungsbedarfe zu informieren.

Geplant sind in Recife u. a. Besuche in einem staatlichen und privaten Krankenhaus, bei einem Sprachkurs-Träger und der regionalen Pflegekammer, welche Partnerin der Bundesagentur für Arbeit für Anwerbeprogramme ist. Staatsministerin Köpping und die mitreisende Delegation werden sich zudem mit Vertretern mehrerer Universitäten über die Ausbildungsmodalitäten austauschen. Pflegefachkräfte absolvieren in Brasilien ein Hochschulstudium.

Zudem soll es ein Treffen mit Brasilianerinnen und Brasilianern geben, die sich aktuell im Sprachkurs der vor Ort bereits werbenden VAMED Klinik Schloss Pulsnitz befinden. Darüber hinaus sind auch Gespräche mit politischen Mandatsträgerinnen und -trägern geplant, darunter der Gesundheitsministerin des Bundesstaates Pernambuco.

Weitere Informationen:

Im Februar startet das Sozialministerium eine Informationskampagne zur Stärkung des Images der Gesundheitsfach- und Pflegeberufe. Zielgruppe sind sowohl Beschäftigte, als auch Schulabgänger, Berufsrückkehrer oder Quereinsteiger. Die Kampagne will Beschäftigte in den Berufen bestätigen und bestärken, Interesse an den Berufen wecken und zur Bewerbung motivieren.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang