Ministerpräsident Kretschmer überreicht Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

25.01.2024, 15:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (25. Januar 2024) – Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am Donnerstag weiteren Persönlichkeiten aus Sachsen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht - stellvertretend für den Bundespräsidenten.

Bei einer Feierstunde in der Sächsischen Staatskanzlei würdigte Kretschmer das herausragende Engagement der Geehrten für den Freistaat Sachsen und die Bundesrepublik: »Sie alle haben viel getan für unser Land. Sie haben sich in bewundernswerter Weise für andere eingesetzt und wichtige Dinge auf den Weg gebracht und bewegt. Dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken. Ihr Engagement ist beispielhaft und steht zugleich für die vielen, vielen Menschen bei uns im Freistaat, die sich ehrenamtlich einbringen, Verantwortung übernehmen und für ein gutes Miteinander in unseren Kommunen sorgen.«

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird vom Bundespräsidenten verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Bereits am Mittwoch hatten sechs Frauen und Männer den Orden erhalten, eine weitere Feierstunde, bei der fünf Persönlichkeiten im Mittelpunkt stehen und geehrt werden sollen, ist für diesen Freitag geplant.

Geehrt wurden im Einzelnen:

Christine Rink (Leipzig)

Christine Rink (79) lenkte mehr als drei Jahrzehnte lang zunächst als Leiterin, später als Projektleiterin und Kuratorin, die Geschicke der Hochschulgalerie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Durch ihren Einsatz ermöglichte sie Kunstinteressierten in Ost- und West- und später im geeinten Deutschland einmalige Erlebnisse. Die Hochschulgalerie erweiterte die Lehre um einen immer wichtiger werdenden Aspekt: das Kuratorische. Christine Rink vermittelte mit ihrer Arbeit den Studierenden die Grundlagen dafür. 2017, nach dem Tod ihres Ehemannes Arno Rink, Maler und auch Rektor der Hochschule, übernahm sie die Verwaltung seines künstlerischen Nachlasses und trägt damit zum Fortbestand dieses schützenswerten Kulturguts bei.

Knut Neumann (Freiberg)

Knut Neumann (74) ist einer der Wegbereiter dafür, dass das UNESCO-Welterbekomitee 2019 die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří als Welterbe anerkannt hat. Auch die Bergparaden und Bergaufzüge fanden somit Eingang in die Liste des Immateriellen Kulturerbes und erfahren so weltweite Anerkennung. Knut Neumann war ein wichtiger Motor bei der Gründung des Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e. V. und legte mit seinem Engagement für die Brauchtumspflege die Grundlage für das Wiederaufleben der traditionellen Bergparade 1986 in Freiberg. Er engagiert sich außerdem als Vorstandsmitglied im Förderverein Himmelfahrt Fundgrube und als stellvertretender Vorsitzender der Saxonia-Freiberg-Stiftung. Sein umfangreiches Wissen gibt er in Publikationen und Vorträgen an künftige Generationen weiter. Mit seinem Engagement für den Erhalt des Brauchtums in der Silberstadt Freiberg und seinem Einsatz für die Traditionspflege in der gesamten Montanregion leistet er einen wichtigen kulturhistorischen Beitrag für unsere Gesellschaft.

Dr. h.c. Dieter Pfortner (Reichenbach/Vogtland)

Dieter Pfortner (70) half und hilft durch sein Engagement in besonderer Weise dabei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Freistaat zu stärken. So wirkte der Unternehmer ehrenamtlich in verschiedenen Institutionen mit, unter anderem als Präsident der IHK Chemnitz und im Vorstand des Verbands der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie. Seit 2008 bringt er sich im Verwaltungsrat der AOK Plus ein und ist auch bei der Sparkasse Vogtland ehrenamtlich tätig. Seit mehr als 15 Jahren engagiert er sich zudem in der Peter-Maffay-Stiftung. So sammelte er gemeinsam mit anderen Unternehmern, Verbänden und Privatpersonen Spenden in Höhe von knapp 60.000 Euro ein, um benachteiligten Kindern aus schwierigen Verhältnissen einen Aufenthalt in einer therapeutischen Einrichtung zu ermöglichen. Auch ist er Mitinitiator von KLUB 25, welcher den Weg von Chemnitz zur Kulturhauptstadt begleitet.

Dr. Christoph Meißner (Dresden)

Dr. Christoph Meißner (60) engagiert sich ehrenamtlich in der 1990 gegründeten Landeszahnärztekammer Sachsen. Er gilt als einer der Wegbereiter bei der Ausbildung zahnmedizinischer Mitarbeiter und war Impuls- und Ratgeber bei vielen wichtigen Entscheidungen in diesem Bereich. Seit 2010 ist er Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses für die Ausbildung der Zahnmedizinischen Fachangestellten, seit 2018 zudem Vizepräsident der Landeszahnärztekammer. Dr. Meißner setzt sich darüber hinaus für ein Hilfsprojekt im Hochland von Bolivien ein, um vor Ort Verbesserungen bei der zahnmedizinischen Behandlung der armen Bevölkerung zu erreichen. Hervorzuheben ist auch sein Einsatz als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Dresden.

Dr. Joachim Püls (Dresden)

Dr. Joachim Püls (61) war zeitweise Geschäftsführer der Notarkammer Sachsen und von 2002 bis 2018 als deren Präsident tätig – heute ist er Ehrenpräsident. Neben seinem Engagement bei der Einrichtung des elektronischen Rechtsverkehrs zwischen Justiz, Behörden und Notaren – insbesondere im Bereich Handelsregister und Grundbuchamt – ist ihm auch die Gewinnung von Nachwuchskräften wichtig. Auch in der Bundesnotarkammer setzt er sich ehrenamtlich seit vielen Jahren für die Belange seines Berufsstandes ein.

Heike Teubner (Waldkirchen)

Heike Teubner (58) engagiert sich seit mehr als 30 Jahren mit Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz für den Schutz der Interessen von Verbrauchern. Es ist zu großen Teilen ihr Verdienst, dass im Vogtland in Auerbach eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Sachsen eröffnet werden konnte. Den Grundstein dafür legte sie mit einer 1992 gegründeten privaten Verbraucherberatungsstelle in Klingenthal. Heike Teubner setzt sich als Leiterin der Auerbacher Beratungsstelle in der Region sehr engagiert und über das übliche berufliche Maß hinaus für den Verbraucherschutz ein, organisiert öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, hält Vorträge und klärt unter anderem auch im regionalen Radiosender »Vogtland Radio« Interessierte über aktuelle Verbraucherschutzprobleme auf. In der Region wird ihr eine große Bürgernähe attestiert.

Hintergrundinformation:

Für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland kann jeder Bürger und jede Bürgerin unter Angabe der Gründe verdienstvolle Personen für eine Ehrung anregen. Im Anschluss wird ein Ordensprüfungsverfahren in der Sächsischen Staatskanzlei eingeleitet. Dabei soll die Ordenswürdigkeit der vorgeschlagenen Person festgestellt werden. Wird diese anerkannt, übt der Ministerpräsident des Landes, in dem der Vorgeschlagene lebt, gegenüber dem Bundespräsidenten sein Vorschlagsrecht aus. Der Bundespräsident stützt seine Entscheidung auf die Prüfungsergebnisse der Bundesländer und nimmt Verleihungen nur im Konsens mit ihnen vor. Ein Vorschlagsrecht haben auch die deutsche Außenministerin für Ausländer oder Deutsche mit Wohnsitz im Ausland sowie die jeweiligen Bundesminister für ihren Zuständigkeitsbereich.

Hinweis für die Redaktionen: Nach Ende der Veranstaltung stellen wir im Medienservice zeitnah ein Gruppenbild mit den Geehrten bereit.
https://medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
Telefax: +49 351 564 10309
E-Mail: presse@sk.sachsen.de
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