Ministerpräsident Kretschmer und Marschall Przybylski würdigen 25 Jahre Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Niederschlesien
27.02.2024, 13:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (27. Februar 2024) – Sachsen und Niederschlesien begehen 2024 das 25. Jubiläum ihrer Regionalpartnerschaft. Aus diesem Anlass begrüßte Ministerpräsident Michael Kretschmer heute (27. Februar 2024) den Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski, in Dresden.
Ministerpräsident Kretschmer würdigte die Zusammenarbeit beider Regionen: »Unsere Partnerschaft mit Niederschlesien ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die intensive Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren und der damit verbundene Austausch bereichern in vielfältiger Weise das gesellschaftliche Leben beiderseits der Grenze. Jugendliche treffen sich bei Schüleraustauschen und Sportveranstaltungen, Wissenschaftler forschen gemeinsam an Zukunftstechnologien und Unternehmen pflegen enge Lieferbeziehungen. Diese gelebte Partnerschaft ist ganz im Sinne der europäischen Idee.«
Marschall Przybylski sagte: »Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Niederschlesien und Sachsen bringt viele Vorteile in sozialer, institutioneller und marktwirtschaftlicher Hinsicht. Solche strategischen Partnerschaften sind auf Dauer angelegt. In dem vergangenen Vierteljahrhundert haben wir viele positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Niederschlesien und Sachsen in allen Bereichen der beiden Regionen gesammelt. Wir wollen unsere gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit fortsetzen, um unser Verständnis zu vertiefen, gemeinsam wirtschaftliche Vorteile in diesem Teil Europas aufzubauen und starke Verbindungen zu knüpfen, die das soziale, geistige, wissenschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Potenzial nutzen. Wir wollen für die Europäer ein attraktiver Ort sein, um bei uns zu leben, zu investieren und ihre Freizeit zu verbringen.«
Przybylski reiste in Begleitung des Vize-Marschalls für Kultur und Tourismus, Krzysztof Maj, nach Dresden. Im Mittelpunkt des Gesprächs, an dem auch die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch teilnahm, stand neben der Rückschau auf 25 Jahre Zusammenarbeit auch der Blick auf zukünftige Kooperationsprojekte.
Kretschmer erklärte dazu: »Niederschlesien ist genauso wie Sachsen ein sehr dynamischer und innovativer Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Gemeinsam wollen wir die Entwicklung in Bereichen wie Mikroelektronik oder Wasserstoff gestalten. Die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 profitiert vom Erfahrungsaustausch mit den Organisatoren von Breslau 2016 und wir freuen uns auf viele niederschlesische Besucher in Chemnitz im kommenden Jahr.«
Hintergrund:
Am 17. September 1999 hatten Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf und der damalige niederschlesische Marschall Prof. Dr. Jan Waszkiewicz eine Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit beider Regionen unterzeichnet. Seither haben sich die Beziehungen zu Niederschlesien zur intensivsten aller Regionalpartnerschaften des Freistaates Sachsen entwickelt. Im Juni 2021 unterzeichneten Ministerpräsident Kretschmer und Marschall Przybylski eine aktualisierte Erklärung.
Der Freistaat Sachsen unterhält seit 2012 ein Verbindungsbüro in Breslau, die Woiwodschaft Niederschlesien eröffnete 2021 ein Regionalbüro in Dresden. Die Zusammenarbeit beider Regionen wird in jährlichen Wechsel von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertretern der sächsischen Ressorts und des niederschlesischen Marschallamtes koordiniert.
Den Auftakt zum Jubiläumsjahr hatte das Neujahrskonzert des Sächsischen Verbindungsbüros in Breslau am 11. Januar gebildet. Ministerpräsident Kretschmer wird Ende Juni nach Breslau reisen. Auch das niederschlesische Regionalbüro plant verschiedene Veranstaltungen zum Jubiläum, zudem feiern Dresden und Breslau in diesem Jahr 65 Jahre Städtepartnerschaft.