Staatsminister Schmidt besucht Ringelnatz-Stadt

13.03.2024, 12:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Städtebauförderung ermöglicht Wasserturm-Umbau und Dichterhaus-Sanierung

Heue (13. März 2024) besuchte Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt die Ringelnatz-Stadt Wurzen im Landkreis Nordsachsen. Stationen waren die Baustelle des denkmalgeschützten Wasserturms und das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Ringelnatz-Geburtshaus.

Der Wasserturm, der vor 130 Jahren – am 18. Januar 1894 – eingeweiht wurde, war bis zu seiner Stilllegung im Jahr 1992 ein bedeutender Bestandteil der städtischen Wasserversorgung. Der 32 Meter hohe Turm, erbaut aus roten Klinkern, ist das Wahrzeichen von Wurzen. Derzeit wird das Industriedenkmal durch die Kommune und mit Hilfe von Finanzmitteln aus dem Städtebauförderprogramm »Sozialer Zusammenhalt« umfangreich saniert und ausgebaut. Es soll – genau wie die benachbarte, bereits fertig sanierte Villa »Herberge zur Heimat« – künftig der Musik- und Kunstschule Landkreis Leipzig dienen. Künftig wird der Wasserturm unter anderem einen Tanz- und Konzertsaal beherbergen. Die Gesamtkosten für dieses Projekt werden auf 5,2 Millionen Euro geschätzt. Der Umbau soll bis 2026 abgeschlossen sein.

Das Ringelnatzhaus ist ein im Jahr 1678 errichtetes Wohnhaus eines ehemaligen Stadtgutes. Am 7. August 1883 wurde hier sein Namensgeber geboren – der Dichter, Kabarettist und Maler Hans Gustav Bötticher alias Joachim Ringelnatz. Zwischen 2018 und 2024 wurde das repräsentative Barockgebäude umfassend saniert und barrierefrei ausgebaut. Der Umbau wurde ebenfalls durch die Städtebauförderung unterstützt – mit Finanzhilfen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm »Lebendige Zentren«. Nun betreibt der Joachim-Ringelnatz-Verein e. V. hier ein Kulturzentrum, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden und eine Ausstellung zum Künstler besichtigt werden kann. Das Ringelnatz-Geburtshaus hat seit dem vergangenen Jahr seine Türen wieder geöffnet.

Staatsminister Schmidt zeigte sich beeindruckt von den Bemühungen der Stadt Wurzen, die beiden Denkmäler zu erhalten und zukunftsorientierte Nutzungen für sie zu finden. »Es ist wichtig, dass sich die Städte um ihre identitätsstiftenden Gebäude bemühen und für den langfristigen Erhalt eine dauerhafte Nutzung finden. Dies ist der Stadt Wurzen mit dem Wasserturm und dem Ringelnatz-Geburtshaus mehr als gelungen«, so der Minister.

Hintergrund:
Die Städtebauförderung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Land und Kommune. Auf Grundlage eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts werden städtebauliche Missstände in einem Gebiet beseitigt. Die vom Bund 2020 neu aufgelegten drei Förderprogramme verfolgen dabei jeweils eine spezielle Programmintention. Das Programm »Lebendige Zentren« dient der Anpassung, Stärkung, Revitalisierung und dem Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischer Altstädte, Stadtteilzentren und Zentren von Ortsteilen. Schwerpunkte im Programm »Sozialer Zusammenhalt« sind die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität, die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen und den Zusammenhalt der Nachbarschaft zu stärken. Im Programm »Wachstum und nachhaltige Erneuerung« werden Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels unterstützt, die von erheblichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Pressesprecher Frank Meyer
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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