Riesenkreisanlage auf Acker in Nordsachsen entdeckt

01.04.2024, 00:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Die riesige kreisförmige Anlage hat einen Durchmesser von über 800 Metern. © GeoSN

Die riesige kreisförmige Anlage hat einen Durchmesser von über 800 Metern. © GeoSN

Archäologen überzeugt: Geheimnisvoller Kreis im Acker in Nordsachsen war vermutlich ein transstellarer Knotenpunkt – Neue sensationelle Funde vor Ort müssen noch geheim bleiben.

Die den Fachleuten schon seit langem bekannte Kreisanlage gab den Forschern von Anfang an Rätsel auf.

In einer Kooperation zwischen dem Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA) und dem Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) wurden nun weitere Untersuchungen durchgeführt. Die gigantische Struktur von 860 m Durchmesser ist mit derart hoher Präzision angelegt, dass ihr Entstehen außerhalb der Fähigkeiten aller bislang bekannten vorgeschichtlichen oder geschichtlichen Kulturen liegen dürfte. Die Abweichungen zwischen östlicher und westlicher sowie nördlicher und südlicher Deklination beträgt nach Angaben der Forscher weniger als einen halben Millimeter. Mit solcher Präzision arbeiten gemeinhin nur die Raumfahrt und die Chipindustrie.

Aus der Luft durch GeoSN durchgeführte Abtastungen mithilfe von polarisierten Gammastrahlen wiesen dabei eine verdächtig hohe Konzentration von Jod D-01109 im Zentrum der Kreisanlage nach.

Die erneute Untersuchung eines vor mehreren Jahren dort entdeckten Skeletts durch das LfA Sachsen führte zu weiteren Ungereimtheiten. Ursprünglich war es als Schaf interpretiert worden. Neueste chemische Quantenanalysen haben nun ergeben, dass die Knochen weder über Chromosomen noch Eiweißmoleküle verfügen. Eine digitale Rekonstruktion der Knochenreste mit Hilfe von 3D-Scans des LfA soll Klarheit über anatomische Besonderheiten bringen.

Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik sieht große Chancen für die archäologische Forschung: »Wir stehen vor einem Rätsel, das nur durch modernste Untersuchungsmethoden aufgeklärt werden kann.«

Da zudem eine von GeoSN durchgeführte RTaL (Resonanztomografie aus der Luft) ausgedehnte Hohlräume angezeigt habe, werde nun die Erde auf der gesamten Kreisfläche bis in eine Tiefe von rund zehn Metern schichtweise abgetragen. Hierzu habe man die Hilfe von Spezialkräften angefordert.

Auch der Präsident des GeoSN, Ronny Zienert, zeigt sich erstaunt. »Ein solches, geodätisches Phänomen wurde von Vermessern und Kartographen weltweit noch nie beobachtet. Wir sind hier an einer ganz großen Sache dran.«.

Gemeinsam möchte man in den nächsten Monaten in einem Forschungsprojekt dem Rätsel auf die Spur kommen und der sächsischen Geschichte ein faszinierendes Kapitel hinzufügen. In genau einem Jahr sollen bereits erste Ergebnisse vorgelegt werden.


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