Sächsischer Rechnungshof: Feierliche Übergabe des sanierten Kasernengebäudes in Döbeln
10.04.2024, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Seit dem 8. Januar 2024 ist er eingezogen und bietet modernste Arbeitsbedingungen für alle 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter − der Sächsische Rechnungshof (SRH) in Döbeln. Zuvor war Sachsens oberste Finanzkontrollbehörde auf drei Standorte in Leipzig, Chemnitz und Dresden verteilt. In Döbeln wurde das um 1888 erbaute Kasernengebäude umfassend saniert und modernisiert. Die Gesamtbaukosten der Baumaßnahme betragen rund 23 Millionen Euro, wovon 4,27 Millionen Euro aus EFRE-Fördermitteln stammen.
Heute fand die offizielle Schlüsselübergabe des Bauherrn, Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann, an den Hausherrn, Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnunghofes, statt. Die Übergabe erfolgte im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler. Beide zeigten sich sehr angetan von der gelungenen Verbindung der historischen und neuen Bausubstanz am Gebäude und hoben die Bedeutung des neuen SRH-Domizils für die Region Döbeln hervor.
Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Mit der Ansiedlung des Sächsischen Rechnungshofes in Döbeln setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Strukturentwicklung und stärken den ländlichen Raum. Die in den Bau investierten 23 Millionen Euro zahlen sich für die Region aus: Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt nach Döbeln eine neue wirtschaftliche Kraft. Zudem treiben wir mit dem sanierten Gebäude die Verwaltungsmodernisierung voran – sie ist eine der größten Aufgaben für den Freistaat und wird uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Der Freistaat Sachsen setzt darauf, motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Die sanierten, modern ausgestatteten Räume des Rechnungshofes ermöglichen ihnen die Arbeit unter den besten Voraussetzungen.«
Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtages: »Der Standort Döbeln als neuer Sitz des Sächsischen Rechnungshofes ist Zeichen einer ausgewogenen Regionalpolitik: Aus der Mitte des Freistaates heraus wacht der Rechnungshof nun über den sparsamen Umgang mit staatlichen Geldern. Unternehmen und Bürger, die dieses Steuergeld erwirtschaften, erwarten zurecht, dass der Staat sorgsam und zweckgemäß mit den Mitteln umgeht. Solide Finanzen sind seit jeher ein Markenzeichen sächsischer Politik.«
Hartmut Vorjohann, Sächsischer Staatsminister der Finanzen: »Bereits unter August dem Starken gab es mit der Oberrechenkammer eine unabhängige Finanzkontrolle in Sachsen. Das sanierte Gebäudeensemble in Döbeln steht für ein neues Kapitel Zeitgeschichte des Sächsischen Rechnungshofes. Mit seiner historischen Vergangenheit und seiner heutigen modernen Ausstattung für eine zeitgemäße Arbeitsumgebung ist es ein Symbol für den Wandel und die Fortschrittlichkeit des Freistaates Sachsen.«
Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnungshofes: »Mit dem Einzug in das neue Gebäude findet ein langer Prozess der Standortverlegung von Leipzig nach Döbeln ein gutes Ende. Damit leistet der Sächsische Rechnungshof seinen Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung. Die modernen Arbeitsbedingungen in Döbeln ermöglichen es uns, unsere Aufgabe – die Kontrolle der Verwendung von Steuergeldern – noch effizienter und effektiver wahrnehmen zu können.«
Damit es nicht nur im Gebäude, sondern auch davor emsig summt und brummt, legten Schülerinnen und Schüler der benachbarten Kunzemannschule Döbeln eine bienenfreundliche Blumenwiese an.
Nach dem offiziellen Teil waren alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum ersten Tag der offenen Tür eingeladen. Bei geführten Rundgängen konnten sie das sanierte Gebäude in Augenschein nehmen. Schon während der Baumaßnahme gab es großes Interesse von Seiten der Bevölkerung.
Hintergrund
Der Umzug des Sächsischen Rechnungshofes nach Döbeln geht zurück auf einen Beschluss des Sächsischen Landtages aus dem Jahr 2012 (Sächsisches Standortegesetz).
Das Gebäudeensemble, das heute den SRH in Döbeln beherbergt, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich im Jahr 1888 erbaut, diente es als Kaserne für das 11. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 139. Später wurde es von der Nationalen Volksarmee als Kaserne genutzt (1945 – 1991). Nach 1991 wurde das Gebäude teilweise saniert, jedoch stand es auch eine Zeit lang leer. Im Jahr 2002 fand der Ostflügel eine neue Nutzung als Interim für das Grundbuchamt Döbeln und Hainichen.
Die Ausstattung bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern modernste Arbeitsbedingungen. In einem einstöckigen Anbau entstand ein 270 m² großer Saal für Versammlungen, Schulungen und Tagungen. 120 Parkplätze können öffentlich genutzt werden. Heute gilt das ehemalige Kasernengebäude als eines der modernsten Verwaltungsgebäude im Freistaat Sachsen.
Kontakt
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Ansprechpartner Dr. Frank BauerTelefon: +49 351 564 40060Telefax: +49 351 564 40069E-Mail: presse@smf.sachsen.deDownloads
- Außenansicht Gebäude Sächsischer Rechnunghof Döbeln (JPG; 100 kB)
- Kommunikationsinsel im Gebäude Sächsischer Rechnunghof (JPG; 90 kB)
- Innenansicht Gebäude Sächsischer Rechnungshof (JPG; 100 kB)
- "Kunst am Bau" am Gebäude des Sächsischen Rechnunghofes Döbeln (JPG; 100 kB)
- Diese Medieninformation im PDF-Format