Jüdisches Leben in Sachsen

22.04.2024, 15:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Beauftragter stellt fünften Jahresbericht vor

Leipzig (22. April 2024) - Der Beauftragte der Staatsregierung für das Jüdische Leben in Sachsen, Dr. Thomas Feist, hat heute (22. April) gemeinsam mit dem Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Oliver Schenk, den fünften Jahresbericht des Beauftragten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Jahresbericht 2023 werden die aktuelle Situation jüdischen Lebens in der Gesellschaft sowie die vielfältigen Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen wiedergegeben, die das Judentum, die Geschichte und die Vielfalt jüdischen Lebens betreffen. Auch eine Übersicht zu aktuellen Erscheinungsformen des Antisemitismus und Formate zu seiner Prävention finden sich im Bericht wieder. Als Abschluss werden der Staatsregierung Anregungen zur Unterstützung jüdischen Lebens und wünschenswerte Aktivitäten zur Unterstützung der Arbeit des Beauftragten in einer Vielzahl von Bereichen vorgeschlagen.

Das Jahr 2023 war für die drei jüdischen Gemeinden in Sachsen von vielen Herausforderungen geprägt. Nicht zuletzt stellte der Terror-Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 eine Zäsur dar, die jüdisches Leben vor allem wegen der damit verbundenen Sicherheitsfragen und einem zunehmenden und offen auf Deutschlands Straßen bekundeten Antisemitismus auf den Prüfstand stellt.

Staatskanzleichef Oliver Schenk betonte: »Menschen jüdischen Glaubens und die jüdische Kultur gehören zu diesem Land. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, um dies zu schützen und zu fördern. Als Demokraten sind wir alle aufgerufen, uns Antisemitismus, in welcher Form auch immer, entgegen zu stellen.« Schenk sagte weiter, »zwischen Staatsregierung und der jüdischen Glaubensgemeinschaft gibt es ein enges und freundschaftliches Verhältnis. Dass dies so ist, dazu trägt auch der Beauftragte für das jüdische Leben bei.« Zugleich verwies der Staatsminister darauf, dass der Landtag erst vor kurzem für einen neuen Staatsvertrag zwischen dem Landesverband der Jüdischen
Gemeinden und dem Freistaat gestimmt hat. Dies sei »ein starkes Signal« an die jüdische Gemeinschaft in Sachsen.

Der Beauftragte erklärte: »Gerade angesichts vieler problematischer Situationen, denen sich in Sachsen lebende Juden vor dem Hintergrund immer offener geäußerter antisemitischer Einstellungen gegenübersehen, sind neben einer engagierten und für jüdisches Leben eintretenden Zivilgesellschaft die offenen Gesprächskanäle zur Staatsregierung besonders wichtig. Daran gilt es auch in Zukunft festzuhalten.«

Der 5. Bericht des Beauftragten für das Jüdische Leben kann hier heruntergeladen werden:
https://www.smk.sachsen.de/download/24_03_Fuenfter_Bericht_Juedisches_Leben.pdf


Kontakt

Beauftragter der Sächsischen Staatsregierung für das Jüdische Leben und gegen Antisemitismus

Ansprechpartnerin Anne Martin
Telefon: +49 351 564 65350
Telefax: +49 351 564 65559
E-Mail: Anne.Martin@smk.sachsen.de
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