Optimierung für Handwerk und Verwaltung – Gute Zusammenarbeit während der Betriebsprüfung
15.05.2024, 15:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sächsische Handwerkskammern und Landesamt für Steuern und Finanzen unterzeichnen gemeinsames Strategiepapier
Im Beisein von Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann unterzeichneten heute Karl Köll, Präsident des Landesamtes für Steuern und Finanzen, Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, Matthias Forßbohm, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig und Frank Wagner, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, ein gemeinsames Strategiepapier zum Steuervollzug. Hierin erklären die Partner, dass eine moderne Betriebsprüfung mit den Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft Schritt halten muss. Betriebsprüfungen und damit der Steuervollzug sollen einfacher, effizienter und fairer werden.
Finanzminister Hartmut Vorjohann: »In Sachsen werden Betriebsprüfungen künftig schneller und einfacher sein. Das ist eine positive Nachricht für die sächsische Wirtschaft, die sich dadurch stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren kann. Die Zusammenarbeit zwischen Steuerverwaltung und Wirtschaft zeigt, dass Bürokratieabbau möglich ist, wenn beide Seiten offen und fair zusammenarbeiten.«
Präsident des Landesamtes für Steuern und Finanzen, Karl Köll: »Es freut mich sehr, dass heute dieses Strategiepapier unterzeichnet werden konnte. Ich danke Herrn Staatsminister Vorjohann für das Verhandlungsmandat und sein Vertrauen in mich. Damit vollendet sich, was im März 2023 mit der Unterzeichnung eines vergleichbaren Papiers mit den IHKs begann und im März dieses Jahres mit einer vergleichbaren Vereinbarung mit der Steuerberaterkammer, der Wirtschaftsprüferkammer und dem Steuerberaterverband fortgesetzt wurde. Wir, d. h. das Handwerk, die Unternehmen, die Berater und die Steuerverwaltung haben damit in Sachsen eine gemeinsame Basis, die den Vollzug der Steuergesetze im Bereich der Betriebsprüfung weiter verbessert. Damit haben wir eine Grundlage, Steuergesetze so zu vollziehen, wie ich mir das vorstelle und wie es meines Erachtens der Gesetzgeber von uns als Verwaltung erwartet: Vollständig, aber auch wirtschaftlich, d. h. mit so wenig Aufwand wie möglich und nur so viel Aufwand wie nötig und zwar für alle Beteiligten. Nun gilt es die Vereinbarungen mit Leben zu füllen. Dies wird uns gemeinsam gelingen.«
Präsident der Handwerkskammer Dresden:
»Dass es jetzt auch zwischen den Handwerkskammern und Sachsens Steuerverwaltung eine Abmachung darüber gibt, Betriebsprüfungen in den Mitgliedsbetrieben zu vereinfachen und effizienter zu gestalten, begrüßen wir. Zu erreichen ist dieses Ziel durch ein vertrauensvolles Miteinander, durch gute Vorbereitung der Betriebsprüfung auf beiden Seiten. So lässt sich der Einsatz von Ressourcen und Kosten verringern. In Sachsen haben wir damit zugleich ein Vorzeige-Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Staat unvoreingenommen, d. h. respektvoll und fair, miteinander umgehen. Dies sollte unbedingt auf weiteren Gebieten Schule machen.«
Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig:
»Unser Ziel ist es, die Abläufe bei Betriebsprüfungen zu verbessern und für unsere Mitgliedsbetriebe berechenbarer zu machen.«
Präsident der Handwerkskammer Chemnitz:
»Betriebsprüfungen sind in vielen Fällen ein aufwändiger Prozess – sowohl für die Betriebe als auch für die Prüfer. Gegenseitiges Vertrauen und Transparenz der Abläufe sind dabei wichtige Faktoren, damit die Prüfungen auch zielgerichtet durchgeführt werden können. Das Strategiepapier gibt dafür ab sofort einen guten Rahmen, an dem sich alle Beteiligten orientieren können – verbindlich, konkret und transparent.«
Im Vordergrund steht ein effizienter Einsatz aller Ressourcen unter dem Blickwinkel des Fachkräfte- und Nachwuchsmangels, der alle Vertragspartner gleichermaßen trifft. Gemeinsame Zielrichtung ist eine zügige und effektive Betriebsprüfung. Diese kann durch zeitnahe Abgabe von Steuererklärungen, gemeinsam festgelegte zeitliche Abläufe, einen verbesserten Datenaustausch und absprachegemäß erfolgte Beantwortung von Prüferfragen gelingen. Die Betriebsprüfung der sächsischen Steuerverwaltung wird künftig interne Steuerkontrollsysteme von Unternehmen, die die Einhaltung steuerlicher Pflichten im Unternehmen sicherstellen sollen, in ihre Prüfungen einbeziehen.
Betriebsprüfungen gewährleisten Steuergerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit. Unverzichtbar ist hierbei eine kooperative, vertrauensvolle und wertschätzende Kommunikation der Beteiligten untereinander.
Kontakt
Landesamt für Steuern und Finanzen
Pressesprecherin Helene OswaldTelefon: +49 351 827 10100Telefax: +49 351 827 19999E-Mail: presse@lsf.smf.sachsen.deDownloads
- Strategiepapier zur Vereinfachung des Steuervollzugs vom 15. Mai 2024 (PDF; 1 MB)
- Gemeinsame Medieninformation des Landesamtes für Steuern und Finanzen und der sächsischen Handwerkskammern vom 15. Mai 2024 (PDF; 100 kB)
- Unterzeichnung Strategiepapier am 15. Mai 2024 (JPG; 1 MB)
- Diese Medieninformation im PDF-Format