21. Neiße Filmfestival: Kulturministerin Barbara Klepsch überreicht den »Neiße-Fisch. Bester Spielfilm« an Grzegorz Dębowski für den polnischen Beitrag »Tyle co nic«

18.05.2024, 19:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch hat heute Abend (Samstag, 18. Mai 2024) beim 21. Neiße Filmfestival im Kühlhaus Görlitz den Preis »Neiße-Fisch. Bester Spielfilm« an den polnischen Beitrag »Tyle co nic« (So gut wie nichts) von Grzegorz Dębowski überreicht. Das Sächsische Kulturministerium stiftet das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für den »Neiße-Fisch. Bester Spielfilm.«

»Ein hochpolitischer und leider auch viel zu seltener Blick auf Menschen in großer Notlage. Gefangen zwischen den Vorgaben aus Brüssel, die oft die Bedingungen vor Ort nicht kennen und dem Leben im Dorf, droht eine kleine Gemeinschaft zu zerreißen. Mit präziser Kamera und Montage verfolgt der Film diese gesellschaftliche Spaltung. Er zeigt aber auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Menschen, die uns alle ernähren und deshalb nicht egal sein sollten«, so die Jurybegründung.

»Ich gratuliere Grzegorz Dębowsk und der gesamten Filmcrew von ‚Tyle co nic‘ herzlich zum Preis für den ‚Neiße-Fisch. Bester Spielfilm‘. Filmfestivals sind für Filmemacher und Filmemacherinnen wichtig als Präsentationsplattform, Vernetzungsort und manchmal Sprungbrett für Karrieren. Mit unseren Preisen bei den sächsischen Filmfesten wollen wir bereits etablierte Filmschaffende bestärken, aber auch neue Talente entdecken und ihnen Starthilfe für das nächste Projekt geben,«, sagt Kulturministerin Barbara Klepsch.

Das 21. Neiße Filmfestival findet vom 14. bis 19. Mai 2024 im Dreiländereck Deutschland/Sachsen-Polen-Tschechien statt. Träger ist der Kunstbauerkino e. V. Großhennersdorf. Rund 20 Spielstätten in den drei Ländern zeigen rund 90 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, es gibt drei Wettbewerbe und verschiedene Filmreihen sowie Begleitveranstaltungen Konzerte, Lesung, Ausstellungen, medienpädagogische Angebote.

»Ich danke Festivalleiterin Ola Stazel und allen Mitwirkenden des Neiße Filmfestivals herzlich dafür, dass sie sich bereits seit vielen Jahren für das trinationale Filmfestival engagieren. Besonders danke ich den vielen Ehrenamtlichen, die das Festival mit ihrer Arbeit möglich machen. Das Neiße Filmfestival ist ein fester kultureller Höhepunkt, der weit über die Region hinaus strahlt und zahlreiche Gäste in das Dreiländereck lockt. Es bietet die Möglichkeit für interkulturellen Austausch und Verständigung und fördert den europäischen Gedanken in Sachsen«, so Ministerin Barbara Klepsch weiter.

Das Sächsische Kulturministerium fördert das Neiße Filmfestival seit vielen Jahren institutionell. Im Jahr 2024 beläuft sich die Förderung auf 277.100 Euro inklusive 10.000 Euro Preisgeld für den NEISSE-FISCH: BESTER SPIELFILM.

Das Festivalprogramm ist auch 2024 von aktuellen Themen geprägt. Die Fokus-Reihe »Female Perspectives" setzt sich mit weiblichen Perspektiven zu aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Filme, die ausschließlich unter der Regie von Frauen entstanden, sind zu sehen. Nach der Preisverleihung fand ein Konzert der preisgekrönten ukrainischen Rapperin alyona alyona statt. Ihren Durchbruch hatte die Künstlerin 2019, und eroberte damit die Hip Hop-Welt. Authentische Texte sprechen von Frauenbildern jenseits der Klischees bis zu aktuellen Herausforderungen für junge Erwachsene in der Ukraine. Mit Ihren Botschaften und ihrer Biografie ist die Sängerin für viele junge Frauen in Ihrer Heimat ein Vorbild. Zudem hat sie hierfür bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten.

Im Programm »Regionalia« laufen auch wieder Filme aus der Lebenswelt der Minderheit der Sorben. Sowohl von erfahrenen Filmemachern wie Grit Lemke (»Bei uns heißt sie Hanka« auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft) als auch Neueinsteigern wie Luka Golinski (»Sorbische Landschaften«).


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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