Schmidt: »Europa muss seine Stärken in der Halbleiterindustrie endlich ausspielen!«

29.05.2024, 14:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Thomas Schmidt nimmt an ESRA-Jahresversammlung teil und empfängt niederländischen Minister Martijn van Gruijthuijsen aus der Provinz Noord-Brabant

Die European Semiconductor Regions Alliance (ESRA) hat heute (29. Mai 2024) auf ihrer Jahresversammlung in Dresden ein Positionspapier beschlossen, das auch im Hinblick auf die Europa-Wahlen und die neue Europäische Kommission die politischen Positionen der Allianz deutlich formuliert: Steigerung der Chip-Produktion in Europa unterstützen, Halbleiterregionen durch europäische Förderung stärken und Wertschöpfungsketten absichern. Dazu gehört auch die Versorgung mit kritischen Rohstoffen.

Dass der Ministerkollege Martijn van Gruijthuijsen zu diesem Anlass nach Dresden gereist ist, dient weiterhin dazu, die engen Verbindungen zwischen Sachsen und der niederländischen Region Noord-Brabant zu vertiefen. Staatsminister Thomas Schmidt war dort 2022 zu Besuch und hat sich bei ASML (Advanced Semiconductor Materials Lithography), dem Weltmarktführer von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie, über das Halbleiter-Cluster in Noord-Brabant informiert.

Thomas Schmidt zur Jahresversammlung der ESRA: »Als Berichterstatter des Ausschusses der Regionen zum Europäischen Chip-Gesetz habe ich mich intensiv mit der Halbleiterindustrie in Europa beschäftigt. Es ist richtig, dass die EU die Chip-Produktion in den Fokus nimmt. Wir müssen hier in der Produktion unabhängiger werden und unsere Stärken in Forschung und Entwicklung ausspielen. Die Ansiedlung eines Werks von TSMC in Dresden ist für ganz Europa von großer Bedeutung.«

Die ESRA geht zurück auf eine Initiative von Ministerpräsident Michael Kretschmer und wurde am 7. September 2023 im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) in Brüssel gegründet. Sachsen hat 2023/2024 den ersten Vorsitz inne. Die Allianz ist die politische Interessenvertretung der europäischen Halbleiter-Regionen und begleitet die Umsetzung des Europäischen Chip-Gesetzes (ECA). Staatsminister Schmidt ist ordentliches Mitglied für Sachsen im Ausschuss der Regionen und war Berichterstatter des Ausschusses für das Europäische Chip-Gesetz. Auch die Region Noord-Brabant ist Gründungsmitglied der Allianz.

Schmidt weiter: »Mit der Gründung der ESRA haben die Halbleiter-Regionen jetzt eine gemeinsame politische Interessenvertretung und können sich austauschen. Die ESRA hat sich in ihrem ersten Jahr bereits hervorragend entwickelt. Der sächsische Vorsitz mit Ministerpräsident Michael Kretschmer hat gute Arbeit geleistet. Es ist zentral, dass wir gemeinsam verstehen, wie wir die EU in diesen Zeiten stärken können und fit machen für die globalen Herausforderungen. In einer dynamischen und komplexer werdenden Welt muss Europa vorne dabeibleiben und darf nicht weiter in wirtschaftliche Abhängigkeiten geraten. Solche Allianzen tragen dazu bei.«

Neben intensiven Gesprächen mit den sächsischen Staatsministern Thomas Schmidt und Martin Dulig sowie weiteren Ressorts der Staatsregierung, wird die niederländische Delegation am 30. Mai auch die Dresdner Firma AMTC (Advanced Mask Technology Center GmbH & Co. KG) besuchen.

Weitere Informationen:
Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Staatsminister Thomas Schmidt ist ordentliches Mitglied für Sachsen. Zuletzt war Staatsminister Schmidt Berichterstatter des AdR für den European Chips Act (Europäisches Chips-Gesetz). Er ist Mitglied in den Fachkommissionen für Wirtschaft (ECON) und Umwelt, Klimawandel, Energie (ENVE) sowie Vorsitzender der Automotive Intergroup des AdR (CoRAI). Sachsen ist ferner Gründungsmitglied der Allianz der Automobilregionen (Automotive Regions Alliance, kurz: ARA) und der Allianz der Europäischen Halbleiterregionen (European Semiconductor Regions Alliance, kurz: ESRA).


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