Lehrerarbeitszeit – Arbeitszeituntersuchung soll Licht ins Dunkel bringen

29.05.2024, 13:57 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

4.500 Lehrkräfte nehmen an einer bundesweit einmaligen Untersuchung teil

In einer repräsentativen Untersuchung wird in Sachsen ab dem kommenden Schuljahr 2024/2025 die Arbeitszeit von Lehrkräften erhoben. Über die bislang bundesweit einmalige Untersuchung informierte heute Kultusminister Christian Piwarz. Insgesamt 4.500 Personen, darunter 4.100 Lehrkräfte und 410 Schulleitungen, werden daran beteiligt sein. Die einer zufälligen Stichprobe entnommenen Teilnehmer wurden bereits per Post informiert.

Mit der Erfassung der Arbeitszeiten starten die Lehrkräfte im neuen Schuljahr 2024/2025 – eine Woche vor dem Schulstart. »Die Unterrichtszeit spiegelt nur den sichtbaren Teil der Arbeitszeit unserer Lehrerinnen und Lehrer wider. Der andere Teil liegt in einer Black Box verborgen. Wir müssen hier Licht ins Dunkel bringen«, erklärte Kultusminister Christian Piwarz. Das Ergebnis der Untersuchung soll Transparenz schaffen und dazu beitragen, zielgenauere Maßnahmen zur Unterrichtsabsicherung abzuleiten. »Es geht darum, die Arbeitsbelastung unserer Lehrkräfte genau zu ermitteln. Nur auf der Basis valider Daten können wir sehen, ob die Arbeitszeit der Lehrkräfte ausreicht, um den vielfältigen Tätigkeiten des Lehrerberufs nachzukommen«. Die Untersuchung bezieht sich auf die gesamten unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Tätigkeiten der Lehrkräfte, auch während der unterrichtsfreien Zeit. Eine erste Zwischenauswertung soll im ersten Schulhalbjahr 2025 vorliegen. Das Gesamtergebnis wird Ende des Schuljahres 2024/2025 ausgewertet.

Die Untersuchung wird von der Prognos AG durchgeführt und ausgewertet. Die Erfassung der Arbeitszeit läuft über ein komplettes Schuljahr, die Schulleitungen und Lehrkräfte werden gesondert betrachtet, es gibt eine konkrete Zeiterfassung über ein online Formular, wo die Lehrkräfte täglich ihre einzelnen Arbeitsstunden eintragen. Zusätzlich werden mehrere Interviews zur subjektiven Belastungswahrnehmung durchgeführt, speziell zu besonderen Zeitpunkten wie den Prüfungs- und Korrekturzeiten. Die Kosten für die Untersuchung und Auswertung liegen bei rund 540.000 Euro.

Weitere Details im Blog unter www.bildung.sachsen.de/blog.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de

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