Sachsen unterstützt ukrainische Region Charkiw mit Stromgeneratoren und medizinischem Material

24.06.2024, 15:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (24. Juni) – Der Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk hat heute (24. Juni) in Dresden einen LKW mit 36 Stromgeneratoren und medizinischem Material auf den Weg in die Region Charkiw gebracht. Die Lieferung im Wert von 55.000 Euro ist Teil der laufenden Lieferungen an die Partnerregion des Freistaates im Osten der Ukraine. Der DRK-Landesverband Sachsen e.V. unterstützt bei der logistischen Koordination der LKW-Lieferung.

Staatskanzleichef Oliver Schenk betont: »Sachsen zeigt sich weiterhin solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Bei meinem Besuch in der Ukraine im März konnte ich direkt mit der Leitung unserer Partnerregion Charkiw erörtern, was vor Ort dringend benötigt wird. So garantieren wir eine effektive Hilfe für die Zivilbevölkerung, die unter dem russischen Angriffskrieg leidet. Mein Dank gilt dem Deutschen Roten Kreuz in Sachsen und dem Ukrainischen Roten Kreuz in Charkiw, die sicherstellen, dass die Lieferung in der Ostukraine ankommt und verteilt wird.«

Die Lieferung folgt einem Ersuchen des Ukrainischen Roten Kreuzes in Charkiw, die den Bedarf an Stromgeneratoren und medizinischem Material angegeben hat. Anlass dafür ist die Verschärfung der Angriffe russischer Truppen in Richtung Charkiw seit Mai 2024 und der verstärkte Beschuss von Energieinfrastruktur. Dementsprechend hat die Sächsische Staatskanzlei 36 Generatoren mit einer Leistung von je 7 Kilowatt für die zivile Nutzung angeschafft. Hinzu kommen medizinische Güter, wie Verbandsmaterial, Tourniquet-Manschetten und Verbrennungssprays, die vom Universitätsklinikum Dresden bereitgestellt wurden.

Die akute Gefährdung der Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen in der Region Charkiw. Ende April 2024 lag der Verlust der Wärmeenergieerzeugung bei 80 Prozent und der Wasserkraftkapazitäten bei 35 Prozent. Unabhängig von weiteren Angriffen werden Stromausfälle auch in der Heizperiode 2024/2025 andauern. Seit dem 14. Mai 2024 wurden in allen Regionen der Ukraine kontrollierte Notstromabschaltungen eingeführt und es gelten Beschränkungen für private sowie für industrielle Verbraucher.

Sachsen und Charkiw wollen in Form einer offiziellen Regionalpartnerschaft noch enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung hat Staatsminister Oliver Schenk bei seiner Reise nach Kyjiw am 27. März 2024 mit dem stellvertretenden Leiter der regionalen Militärverwaltung Charkiw, Yevhen Iwanow, unterzeichnet. Mit dem Abkommen sollen unter anderem Investitionsmöglichkeiten für den Wiederaufbau in der Region geschaffen werden. Zudem sieht die Partnerschaft den Aufbau von Kommunalpartnerschaften sowie einen verstärkten länderübergreifenden Erfahrungsaustausch im Bereich der öffentlichen Verwaltung vor.


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