Das Sächsische Natursteinkataster

Die Naturwerksteinindustrie ist in Deutschland ein wichtiger Zweig der Rohstoffgewinnung. Sachsen verfügt über ein reiches Spektrum mineralischer Rohstoffe. Heimische Naturwerksteine nehmen eine herausgehobene Stellung als Baumaterialien vergangener Kulturepochen ein. In der Neuzeit trat die Nutzung sächsischer Natur- und Dekorsteine zunehmend in den Hintergrund, da die Herkunft des Rohstoffes eine dem Preis gegenüber nur untergeordnete Rolle spielte.

Die Sächsische Staatsregierung verfolgt mit der seit dem Jahr 2012 erstmals aufgelegten Sächsischen Rohstoffstrategie u. a. das Ziel der Inwertsetzung der heimischen Natur- und Dekorsteine. Dazu hat das Sächsische Oberbergamt Aufträge zur Erstellung eines Sächsischen Natursteinkatasters vergeben. Nach konzeptioneller Vorarbeit durch den Geokompetenzzentrum e.V. wurde das Vorhaben im Wesentlichen von der Beak Consultants GmbH und der Kiwa GmbH umgesetzt. Eine Reihe weiterer Nachunternehmen führte spezielle Fachaufträge aus. An dem Vorhaben war als fachliche Unterstützung auch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beteiligt.

Das nun im Ergebnis vorliegende Natursteinkataster bietet einen umfangreichen Überblick über Vorkommen, Abbau und Einsatz von Natursteinen im Freistaat Sachsen. Dabei gibt es Antworten darauf, welche geologischen, tektonischen Prozesse zur Vielfalt der Natursteine und deren Vorkommen in Sachsen geführt haben. Großes Augenmerk richtet sich auf eine Neuvermessung der gesteinsphysikalischen Eigenschaften der untersuchten Gesteine. Zudem zeigt es auf, wofür welche Natursteine eingesetzt wurden und werden können. Mit hochwertigen Fotos werden die Gesteine vorgestellt und in ihrer Verwendung als Baumaterialen dokumentiert.

Herr Dipl.-Geologe Markus Zingelmann ist seit dem Jahr 2022 Geschäftsführer der Beak Consultants GmbH. Er stellt mit seinem Vortrag das Sächsische Natursteinkataster vor.

Das Freiberger Kolloquium ist eine Vortragsreihe des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, des Sächsischen Staatsarchivs/Bergarchivs Freiberg, des Sächsischen Oberbergamtes, der TU Bergakademie Freiberg, des Helmholtz-Instituts für Ressourcenforschung, der terra mineralia und des Geokompetenzzentrums Freiberg e.V.