Wirtschaftsminister Martin Dulig zu ESMC - Erster Spatenstich für neue Chipfabrik in Dresden
20.08.2024, 15:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Erster Spatenstich für neue Chipfabrik in Dresden: Gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP baut Chip-Produzent TSMC eine Halbleiterfabrik in der sächsischen Landeshauptstadt mit dem Namen ESMC European Semiconductor Manufacturing Company. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund zehn Milliarden Euro handelt es sich um die größte Einzelinvestition eines Unternehmens in Sachsen seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990. Silicon Saxony gehört bereits zu den fünf wichtigsten Halbleiter-Regionen der Welt und ist Europas größter Standort der Mikroelektronik.
Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Wir benötigen Halbleiter, um die brennenden Herausforderungen unserer Zeit zu meistern: Digitalisierung, Energiewende, Elektromobilität, Künstliche Intelligenz… alles findet nur mit Mikrochips statt. Dieser Industriezweig ist damit entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft und angesichts der aktuellen geopolitischen Umwälzungen letztlich ebenso für unsere Sicherheit.
Mit dem heutigen Spatenstich für das neue Halbleiterwerk hier in Dresden wird nicht nur der Grundstein für eine zukunftsweisende Technologie gelegt, sondern auch für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der Region, indem es lokale Zulieferer, Dienstleister und Handwerksbetriebe involviert.
Dieses Projekt schafft neue direkte und indirekte Arbeitsplätze und wird auch Magnet für Fachkräfte aus der ganzen Welt sein. Wir wollen, dass Sachsen Heimat für Top-Leute aus nah und fern bleibt. Deshalb schafft der Freistaat die Voraussetzungen dafür, dass Menschen gezielt nach Deutschland bzw. Sachsen kommen, um hier zu arbeiten oder eine Ausbildung zu absolvieren.«
European Chips Act (ECA):
Bei der Umsetzung des European Chips Act (ECA) der EU nimmt der Freistaat Sachsen als größter Mikroelektronik-Standort Europas eine strategische Schlüsselrolle ein. Über den ECA sollen in den nächsten Jahren rund 45 Milliarden Euro generiert und damit die Halbleiterproduktion in ganz Europa stark ausgebaut werden. Die EU möchte ihren Anteil am weltweiten Mikrochip-Markt von aktuell unter zehn auf 20 Prozent erhöhen. Dazu soll der groß angelegte Aufbau technologischer Kapazitäten und Innovationen unterstützt werden. Der EU-Ministerrat hatte im vergangenen Jahr den ECA beschlossen.