Tag des offenen Denkmals beim Landesamt für Archäologie Sachsen
29.08.2024, 15:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Unser Programm am 08. September 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zum Tag des offenen Denkmals am 08. September 2024. Wo nicht anders vermerkt, ist der Eintritt in unsere Ausgrabungen und sonstigen Angebote frei. Bitte tragen Sie beim Ihrem Besuch archäologischer Grabungen festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Folgen Sie den Anweisungen unseres Personals. Betreten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit niemals abgesperrte Grabungsbereiche. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Dresden, archäologische Ausgrabung auf dem ehemaligen Robotron-Gelände
Zugang über Baustellenzufahrt Zinzendorfstraße
01069 Dresden
Sonntag, 08.09.2024, 10:00 - 15:00 Uhr
Führungen alle 30 Minuten
Das Grabungsgelände am ehemaligen Robotron-Standort befindet sich südlich der Dresdner Altstadt außerhalb der historischen Befestigungsanlagen. Im Rahmen der Errichtung eines Wohnparks finden hier archäologische Untersuchungen statt. Sie konzentrieren sich nach dem Abriss des Robotron-Hauses auf nicht unterkellerte Bereiche von ca. 4.500 m² Fläche. Neben Befunden aus der Zeit der Entstehung Dresdens bis zur jüngeren Stadtgeschichte sind auch Spuren aus vorgeschichtlichen Epochen zu erwarten.
Leipzig Matthäikirchhof
Matthäikirchhof 1 - Innenhof, Zugang über Kleine Fleischergasse
04109 Leipzig
Sonntag, 08.09.2024, 10:00 - 16:00 Uhr, Info-Stand des LfA Sachsen
Unter dem Areal befinden sich u.a. Reste der »urbs Lipzi«, einer Burg mit Siedlung, die für das Jahr 1015 in der Chronik des Merseburger Bischofs Thietmar erstmals erwähnt wird. Sie gilt als die Keimzelle Leipzigs. Im 13. Jh. wurde hier das Franziskanerkloster gegründet, dessen Kirche dem Kirchhof seinen Namen gab. Ausgrabungen der 1950er Jahre und kleinere Sondierungen in neuerer Zeit erbrachten archäologische Befunde unterschiedlicher Epochen, die z.T. auch heute noch unmittelbar unter der Geländeoberfläche erhalten sind. An einem Informationsstand auf dem Kirchhof erläutern Fachleute des Landesamts für Archäologie die bisher vorliegenden Erkenntnisse zu diesem für die Leipziger Geschichte bedeutsamen Ort.
St. Vinzenz Kirche in Leipzig-Lützschena
Elsteraue 7
04159 Leipzig
Sonntag, 08.09.2024, 12:00 - 16:00 Uhr
Posterausstellung
Die Kirche St. Vinzenz geht auf einen romanischen Vorgängerbau zurück. Im Lauf der Zeit erfuhr er immer wieder Veränderungen, vor allem durch massive Umbauten im Jahr 1906. 2009/2010 fanden im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen baubegleitende Ausgrabungen durch das LfA Sachsen statt, bei denen noch Überreste früherer Bauphasen dokumentiert wurden. In einer kleinen Posterausstellung zeigen wir die damals dokumentierten Befunde. Darüber hinaus präsentieren wir die Resultate verschiedener Ausgrabungen aus der Umgebung von Lützschena, bei denen Siedlungen aus der Jungsteinzeit (um 5.000 v. Chr.) entdeckt wurden.
Ziegelei der Standesherrschaft Muskau
02959 Schleife-Mühlrose, Kreis Görlitz
Parkplatz an der K8476 Schleife-Mühlrose ausgeschildert, ab dort ca. 500 m Fußweg ausgeschildert.
Sonntag 08.09.2024, 10:00 - 14:00 Uhr
Fachleute des Landesamts für Archäologie Sachsen erklären vor Ort Befunde und Funde der Ausgrabung.
Im Vorfeld des Braunkohletagebaus Nochten wurden bei Mühlrose Reste der Ziegelei der Standesherrschaft Muskau freigelegt. Nach Schriftquellen existierte sie von 1750 bis 1846. Bisher konnten Teile des Gehöftes des Ziegelmeisters und ein Ofen archäologisch untersucht werden. Der Ofen hatte eine runde Form (Dm. 8,70 m) und besaß kreuzförmig angeordnete Heiz-/Belüftungskanäle. Vor den Kanälen befanden sich trapezförmige Räume, die vermutlich das Brennmaterial und den Ziegelmeister vor Regen schützten. Der Ton für die Ziegel wurde unmittelbar aus einer Grube vor Ort gewonnen.
Rötha, ehemaliger Gasthof "Goldener Löwe"
Markt 12
04571 Rötha
Sonntag, 08.09.2024, 13:00 - 18:00 Uhr, Posterpräsentation, Foto-Dokumentation.
Der ehemalige Gasthof »Zum Löwen« in Rötha wird saniert. Die Baumaßnahme an diesem denkmalgeschützten Gebäude wird bauhistorisch und archäologisch begleitet. Ein Sitznischenportal mit gotischem Stabwerk verweist auf den spätmittelalterlichen Ursprung des Hauses. Vermutlich handelt es sich um einen der ältesten Profanbauten Röthas. Wir präsentieren auf einem Poster die Ergebnisse der archäologischen Grabungen. Das beauftragte Architekturbüro zeigt anhand von Fotos den Zustand des Gebäudes vor der Sicherung und erläutert Restaurierungsarbeiten im Erdgeschoss des Hauses.