Bundesweiter Warntag: Alarmsysteme auch in Sachsen ausgelöst
12.09.2024, 16:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Der Freistaat Sachsen hat sich heute zusammen mit den anderen Bundesländern und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am vierten bundesweiten Warntag beteiligt. Dabei wurden auch in diesem Jahr die Warnsysteme für den Krisen- und Katastrophenfall erprobt: das Fernsehen, Radio, Sirenen, Warn-Apps wie »NINA« oder Cell Broadcast für das Smartphone. In Sachsen verlief die Probe-Warnung störungsfrei. Die Warnsysteme lösten überwiegend störungsfrei aus. Eine umfangreiche Ausweitung auf Bundes- und Landesebene erfolgt in den kommenden Tagen. Die Sächsinnen und Sachsen können dem BBK ab sofort ihre Erfahrungen zum heutigen Warntag auf https://www.warntag-umfrage.de mitteilen. Die Erhebung läuft bis zum 19. September 2024. Die Ergebnisse der Umfrage werden anschließend wissenschaftlich ausgewertet und fließen in die weitere Optimierung der Warnsysteme ein.
Innenminister Armin Schuster: »Immer wiederkehrende Extremwetterlagen auch in Sachsen zeigen, wie wichtig eine frühzeitige Information für die Bevölkerung ist. Mit dem bundesweiten Warntag haben wir wieder eine wichtige Kontrolle der Systeme durchgeführt und die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf die zahlreichen Warnsysteme gelenkt.«
Hintergrundinformationen
Die Idee zu einem bundesweiten Warntag entstand 2017. Der erste Warntag fand am 10. September 2020 statt, der zweite am 8. Dezember 2022. 2023 wird die bundesweite Probe wieder planmäßig einmal pro Jahr am zweiten Donnerstag im September durchgeführt. Der bundesweite Warntag soll die Funktion und den Ablauf einer amtlichen Warnung vor besonderen Gefahren für die Bevölkerung nachvollziehbar machen.
Auf Grundlage der Erkenntnisse aus den vorangegangen Warntagen werden bereits zahlreiche Modernisierungen an den Warnsystemen in Sachsen durchgeführt. Die Bundesregierung hat 2021 für den Ausbau der Sireneninfrastruktur sowie die Auslösung über MoWaS ein Förderprogramm in Höhe von insgesamt 86 Millionen Euro beschlossen. Sachsen hat aus dem Sonderförderprogramm Sirenen rd. 4,3 Mio. € erhalten und konnte damit insgesamt 516 Maßnahmen zur Errichtung und Modernisierung von Sirenen bewilligen. Darunter 140 Mast- und 157 Dachsirenen sowie die Anschaffung/Installation von 219 Sirenensteuerempfängern. Zudem hat die sächsische Staatsregierung für den Doppelhaushalt 2023/2024 ein 3,2 Millionen Euro schweres Landesprogramm aufgelegt. Damit könnten – ohne Berücksichtigung von Preissteigerungen und bei gleichbleibenden Fördervoraussetzungen – insgesamt entweder 293 Dachsirenen oder 183 Mastsirenen oder 3180 Ansteuerungsgeräte gefördert werden.