45. Welttourismustag am 27. September: Sachsen auf Erfolgskurs
26.09.2024, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Tourismus in Sachsen nähert sich Rekordjahr. Steigende Kosten, Belastungen durch die Bürokratie und Personalmangel bleiben Herausforderungen.
Der Tourismus in Sachsen bleibt auf Erfolgskurs. Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Sachsen zeigen, sind die Gästeankünfte bis Juli 2024 um 3,2 Prozent und die Übernachtungen um 1,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 gestiegen. Diese Zahlen belegen die positive Entwicklung einer Branche, die in den vergangenen Jahren mit enormen Herausforderungen konfrontiert war.
Anlässlich des morgigen Welttourismustags sagt Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch zu dieser Entwicklung: »Der 45. Welttourismustag ist für Sachsen ein Grund zum Feiern, denn der Tourismus kann in Sachen Übernachtungen fast an die Zahlen des bisheriges Rekordjahrs 2019 anknüpfen. Das verdanken wir den vielen engagierten Unternehmern und ihren Mitarbeitern, die sich mit immer wieder neuen Rahmenbedingungen arrangiert haben und wachsende Anforderungen zu meistern wussten. Doch bei allem Optimismus steht die Branche auch weiterhin vor großen Herausforderungen, vor allem durch nach wie vor steigende Kosten, Belastungen durch die Bürokratie und Personalmangel.
Der Welttourismustag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für den sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Wert des Tourismus zu fördern. In Sachsen ist das Bewusstsein für die besondere Bedeutung des Tourismus bereits stark ausgeprägt, wie die Ergebnisse der bundesweiten Studie »Lebensqualität und Tourismus« zeigen.
»Es war eine Bestätigung für die ausgezeichnete Arbeit der Branche, dass die befragten Sachsen dem Tourismus im Freistaat durchgängig positive Effekte auf alle Lebensbereiche zuschreiben. Sie sehen unter anderem einen positiven Einfluss auf die Freizeit- und Kulturangebote sowie die Gastronomie. Zudem nehmen sie wahr, dass der Tourismus zum Erhalt der Natur beiträgt und die Nahversorgung, das Bildungsangebot und die medizinische Versorgung verbessert«, so die Ministerin weiter. »Insgesamt wird Sachsen weiterhin auf die Verzahnung der Themen Kultur und Tourismus setzen. Die Verbindung von einzigartiger Natur und Kultur in allen Regionen Sachsens ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Reiselandes. Das wird auch das Programm zur »Kulturhauptstadt Chemnitz 2025« spiegeln«.
Dass Tourismus auch einen Beitrag zur Verständigung und zu einem friedlichen Miteinander leistet, hebt das diesjährige Oberthema des Welttourismustags »Frieden und Tourismus« hervor. »Das Motto des diesjährigen Welttourismustags könnte nicht passender sein. In Zeiten des Krieges und der Konfrontationen, wie wir sie aktuell erleben, kann der Tourismus wie wohl kaum eine andere Branche einen bedeutenden Beitrag zur Begegnung und zum friedlichen, zwischenmenschlichen Austausch leisten« so Tourismusministerin Barbara Klepsch abschließend.
Der Welttourismustag ist auch Anlass, in die Zukunft zu blicken. Im Frühjahr 2024 wurde der Masterplan Tourismus Sachsen als neue Tourismusstrategie des Freistaates von der Sächsischen Staatsregierung verabschiedet. Der Masterplan bildet die Grundlage und den Handlungsrahmen für die Tourismuspolitik der kommenden Jahre. Er widmet sich den sieben Handlungsfeldern Tourismusmarketing, Finanzen & Verantwortung, Ganzjahrestourismus, Fachkräfte, Nachhaltigkeit, Mobilität und Digitalisierung. Zur Umsetzung des Masterplans wird dieser durch jährliche Handlungspläne ergänzt, die das Ministerium für Kultur und Tourismus derzeit erarbeitet. Der Freistaat will zudem Angebote fördern, die ganzjährig genutzt werden können sein. Dafür wurden im Rahmen der »Förderrichtlinie Ganzjahrestourismus« seit Juni 2023 bereits insgesamt 7,2 Millionen Euro bereitgestellt.
Hintergrund zum Welttourismustag:
Der Welttourismustag wird seit 1980 jährlich von der Welttourismusorganisation (UNWTO) begangen. Das Datum, der 27. September, geht auf die Ratifizierung der UNWTO-Statuten im Jahr 1970 zurück. Dieser Tag hebt die Bedeutung des Tourismus für die internationale Gemeinschaft hervor und würdigt seine Auswirkungen auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Werte weltweit.