1. Deutsch-Französischer Wirtschaftskongress Mitteldeutschland unterstreicht Sachsens Rolle als Motor der französisch-ostdeutschen Zusammenarbeit
26.09.2024, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Der am 5. September 2023 gegründete Deutsch-Französische Wirtschaftsclub Mitteldeutschland e.V. (DFWM) hat seinen ersten binationalen Wirtschaftskongress erfolgreich ausgerichtet. Die etwa 100 anwesenden Gäste aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten unter dem Schwerpunktthema Dekarbonisierung die Chancen und Potentiale einer verstärkten Zusammenarbeit mit Frankreich für den Wirtschaftsraum Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt.
Aufbauend auf der engen Kooperation des Freistaates Sachsen mit der französischen Region Okzitanien wurden die großen Chancen aus der vertieften Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ausgelotet. Sachsens Europaministerin Katja Meier unterstrich die gesamteuropäische Bedeutung der hochkarätig besetzen Veranstaltung und würdigte diese als wichtigen Schritt zur Profilierung Ostdeutschlands für französische Investments.
Katja Meier: »Der Freistaat hat sich dank der Unterstützung der Europäischen Union inzwischen zu einer der stärksten und dynamischsten Regionen Europas entwickelt. Die Stärkung des Deutsch-Französischen Tandems fördert die Union und fördert Sachsen. Eine stärkere wirtschaftspolitische Integration, mehr Zusammenarbeit in der Energiewendepolitik generieren Arbeitsplätze in unserer Region und stärken unsere Resilienz gegen die Folgen der Klimakatastrophen. Ich freue mich, dass wir in der Region Okzitanien gleichgesinnte Partner für diese Vorhaben gefunden haben und ich danke dem Französischen Botschafter François Delattre für seine Unterstützung.«
Der Präsident der IHK zu Leipzig, Kristian Kirpal, äußert sich zu den wirtschaftlichen Perspektiven, die sich aus einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Länder ergeben können:
»Die Region Leipzig und der gesamte Wirtschaftsraum Mitteldeutschland stehen sinnbildlich für die Energiewende. Mit dem baldigen Ausstieg aus der Braunkohle vollzieht sich hier ein Strukturwandel, der uns alle fordert. Die Energieversorgung der Zukunft muss umweltverträglich, aber eben auch sicher und wirtschaftlich darstellbar sein. Gerade die noch junge Wasserstoffwirtschaft kann dafür eine tragende Säule bilden. Frankreich steht in diesen Themen vor ähnlichen Herausforderungen, und schon heute gehört Frankreich zu den wichtigsten Handelspartnern Sachsens. Der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen bietet daher auch für den hierzulande so bedeutenden Mittelstand ein großes Wachstumspotenzial auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft.«
Der Präsident des Deutsch-Französischen Wirtschaftsclubs Mitteldeutschland e.V., Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Leipzig und Honorarkonsul der Französischen Republik, Dr. Harald Langenfeld, zog zum Ende des Kongresstages am 26. September ein positives Resümee:
»Die Resonanz hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Was mich neben der beachtlichen Teilnehmerzahl besonders freut, ist das hohe Niveau, das sich in der Liste der Referenten, in ihren Vorträgen, den Gesprächsrunden und auch auf Seiten der Besucherinnen und Besucher gezeigt hat. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten sind die guten Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland im Allgemeinen und den drei mitteldeutschen Bundesländern im Besonderen von nicht zu überschätzendem Wert. Diese zu festigen und auszubauen, war von Anfang an das Ziel des 1. Deutsch-Französischen Wirtschaftskongresses Mitteldeutschland. Und wir sind uns schon jetzt sicher, damit auch Erfolg zu haben. Die vielen Rückmeldungen belegen, welch wertvolle Denkanstöße allein am heutigen Tag gegeben wurden – und sie ermutigen uns, dass unser vielfältiger Kongress unbedingt eine Fortsetzung verdient. Vive l’amitié franco-allemande, es lebe die deutsch-französische Freundschaft.«
Der 1. Deutsch-Französische Wirtschaftskongress Mitteldeutschland wird am 27. September 2024 mit Besuchen und Rundgängen in der Leipziger Baumwollspinnerei zu Ende gehen. Das Areal im Leipziger Westen steht für Industrietradition, Transformation, Aufbruch und Vielfalt. Diese Attribute können auch für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Mitteldeutschland und Frankreich neue Impulse setzen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Deutsch-Französische Wirtschaftsclubs Mitteldeutschland e.V., der IHK zu Leipzig und des Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.
Für mehr Informationen wenden Sie sich an die IHK zu Leipzig: info@leipzig.ihk.de; 0341-1267 0