Sachsen weist höchste Arbeitsplatzdichte der ostdeutschen Flächenländer auf
17.10.2024, 13:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Neuer Standortbericht des SMWA bietet aktuelle Sachsen-Statistiken – Minister Dulig: »Mit einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik haben wir exzellente Standortbedingungen geschaffen.«
Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) hat die Broschüre »Standort Sachsen 2024 – im Vergleich mit anderen Regionen« veröffentlicht. Auf fast 80 Seiten bietet sie über 100 Tabellen, Diagramme und Landkarten, die den Entwicklungsstand Sachsens im deutschen und europäischen Kontext aufzeigen. Der Bericht umfasst die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, den Arbeitsmarkt, die sektorale und regionale Struktur, den Mittelstand, Forschung und Entwicklung, Verkehr und Energie, Außenwirtschaft sowie öffentliche Finanzen.
»Eine florierende Wirtschaft war und ist Grundlage für ein gutes Leben und Arbeiten im Freistaat Sachsen. Unsere Stärken basieren auf einem leistungsfähigen Mittelstand, hochqualifizierten und engagierten Fachkräften, einer modernen Infrastruktur, einer exzellenten Hochschul- und Forschungslandschaft sowie einer vielfältigen Kunst- und Kulturszene«, sagt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig.
Gleichwohl muss sich auch Sachsens Wirtschaft derzeit einer herausfordernden ökonomischen Lage stellen, in der sich Deutschland aktuell befindet. Zuletzt sank das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats Sachsen von 2022 auf 2023 um real 0,6 Prozent. Die Ursachen sind breit gefächert und miteinander verwoben. Zu nennen sind die aus den globalen Krisen entstehenden Unsicherheiten, die bestehenden Herausforderungen der Transformation, die hohen Energiekosten, die Auswirkungen von Inflation und steigenden Zinsen, die das bisherige Wirtschaftsmodell unter Druck setzen.
»Die Antwort auf diese herausfordernden Bedingungen bleibt eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik, bei der wir weiterhin exzellente Standort- und Lebensbedingungen – auch in sich wandelnden Zeiten – schaffen. Dies ist eine gute Basis, um auch zukünftig erfolgreich zu sein und die tiefgreifende Transformation der Wirtschaft, die wir gerade erleben, mit Erfolg zu bewältigen«, so Wirtschaftsminister Martin Dulig.
Wesentliche Ergebnisse des Standortberichts im Überblick
Wohlstand und Einkommen steigen kontinuierlich
- Der Freistaat Sachsen erreicht mit einem kaufkraftgewichteten Bruttoinlandsprodukt von 32.200 Euro je Einwohner 91 Prozent des EU-Durchschnitts. Damit liegt Sachsen weiterhin im Spitzenfeld der mittel- und osteuropäischen Staaten.
- Die verfügbaren Einkommen je Einwohner sind mit einem Plus von 4,6 Prozent im Jahr 2022 erneut gewachsen und erreichen inzwischen über 91 Prozent des deutschen Durchschnitts.
Beschäftigung wächst weiter, Arbeitslosenquote erreicht Bestwerte
- Die Arbeitsplatzdichte ist mit 508 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohnern mit Abstand die höchste der ostdeutschen Flächenländer.
- Die sächsische Arbeitslosenquote ist seit dem Jahr 2010 von 11,8 auf 6,2 Prozent im Jahr 2023 zurückgegangen. Der Abstand zum gesamtdeutschen Durchschnitt von 5,7 Prozent beträgt nur noch 0,5 Prozentpunkte. Bereits das elfte Jahr in Folge unterschreitet die sächsische Arbeitslosenquote den europäischen Durchschnitt.
Sächsischer Mittelstand bildet das Rückgrat der Wirtschaft
- Der Mittelstand ist der wichtigste Arbeitgeber und Ausbilder. Von den rund 132.000 Betrieben verfügen knapp 95 Prozent über weniger als 50 Beschäftigte. 71 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verdienen ihr Einkommen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit weniger als 250 Beschäftigten. KMU mit einem Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro generieren 54 Prozent des landesweiten Umsatzes.
- Das Handwerk hat mit 55.534 Betrieben einen starken Anteil in den verschiedenen Branchen im Verarbeitenden Gewerbe, der Bauwirtschaft sowie bei Handel und Dienstleistungen. Dabei ist die Handwerksdichte in Sachsen außergewöhnlich hoch: mit 13,6 Betrieben pro 1.000 Einwohnern liegt sie klar über dem deutschen Durchschnitt von 12,2 Betrieben pro 1.000 Einwohnern und zugleich an vierte Stelle aller Bundesländer.
Leistungsfähige sächsische Forschung und Entwicklung (FuE)
- Der Anteil der FuE-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt liegt bei über drei Prozent. Damit erreicht Sachsen Rang sechs unter allen Bundesländern.
- Rund 34.100 Personen waren im Jahr 2021 im Bereich Forschung und Entwicklung in Sachsen tätig. Davon arbeiten knapp 15.300 Personen in den FuE betreibenden Unternehmen. Damit entfällt fast die Hälfte aller in den neuen Flächenländern tätigen FuE-Beschäftigten auf Sachsen.
Hintergrund
Die Broschüre »Standort Sachsen im Vergleich mit anderen Regionen 2024« erscheint zum 17. Mal. Sie ist in Deutsch sowie in der komprimierten englischen Fassung »Location of Saxony 2024 – in comparison with other regions« verfügbar.
Beide Publikationen können kostenfrei über den Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung unter www.publikationen.sachsen.de bezogen werden. Sie stehen auch zum Download bereit.