Apfelbäume als »Botschafter« aus Sachsen

24.10.2024, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Neuzüchtung aus dem Freistaat wird Gastgeschenk bei Ministerpräsidentenkonferenz – »Pia 41« kommt aus Dresden-Pillnitz

Leipzig/Dresden (24. Oktober 2024) - Der Freistaat Sachsen hat seit Anfang des Monats den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz inne und richtet in dieser Woche die Jahreskonferenz in Leipzig aus.

Im Rahmen der Konferenz, die von Ministerpräsident Michael Kretschmer geleitet wird, werden an diesem Freitag (25. Oktober) 15 ganz besondere Apfelbäume als Gastgeschenke an die Regierungschefinnen und Regierungschefs der anderen Bundesländer übergeben. Dabei handelt es sich um eine Neuzüchtung aus Sachsen. Die neue Apfelsorte kommt aus dem Institut für Züchtungsforschung an Obst in Dresden-Pillnitz, das zum Julius Kühn-Institut (JKI) gehört, dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.

Kretschmer betonte: »Sachsen ist ein wunderbares Land mit einem großen Reichtum an Kulturschätzen, mit einer langen Handwerks- und Industrietradition sowie exzellenten Wissenschaftseinrichtungen. Dazu gehört auch das für seinen Erfahrungsschatz und sein ausgezeichnetes Wissen bei der Obstzüchtung bekannte Institut in Dresden-Pillnitz. Die Apfelbäume stehen damit auch für die sächsische Innovationskraft. Ich hoffe, dass die ´Botschafter´ aus Sachsen nach ihrer Reise in die anderen Bundesländer gut gedeihen und in den nächsten Jahren viele Früchte tragen.«

'Pia41' ist eine gelbgrüne Sorte, welche mit einem hohen Wiedererkennungswert aus dem derzeitigen Apfelsortiment hervorsticht. Das sehr aromatische Fruchtfleisch ist knackig-saftig, schmeckt süßlich mit einem dezenten Gehalt an Säure. 'Pia41' geht auf eine Kreuzung im Jahr 2005 zurück und hat schon im Jahr 2022 Sortenschutz erhalten, was für eine neue Apfelsorte schnell ist. Früchte sind bislang bei Direktvermarktern erhältlich.

Hintergrund

Das JKI-Institut in Dresden-Pillnitz blickt auf 100 Jahre Erfahrung in der Obstzüchtung zurück. Aus dem Züchtungsprogramm sind Sorten hervorgegangen, die weltweit bekannt sind wie die Apfelsorte 'Pinova'. Die Pillnitzer Sorten überzeugen mit hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen, einer zuverlässig hohen Ertragsleistung, attraktiver Fruchtqualität und ihrer Eignung für unterschiedliche Anbau- und Verwertungsformen.

Das Institut für Züchtungsforschung an Obst verfügt über eine umfangreiche Sammlung obstgenetischer Ressourcen, die in ihrer Diversität einmalig ist und als Ausgangsmaterial für die Züchtung und Forschung dient. Mit modernsten Methoden wird in Pillnitz nach geeigneten Eltern gesucht, die gewünschte Merkmale an ihre Nachkommen weitergeben. Neben konventionellen Kreuzungstechniken werden am JKI neueste Erkenntnisse der Genetik genutzt. All das ermöglicht die Züchtung von verbesserten Obstsorten für einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Obstbau.

Die Ziele des JKI-Instituts in Dresden-Pillnitz bestehen darin, obstgenetische Ressourcen zu sammeln und zu erhalten, zu evaluieren und für künftige Generationen nutzbar zu machen. Außerdem entwickelt das Institut neue Sorten mit Resistenz gegenüber Krankheiten und Schaderregern, besten Werteigenschaften für den Frischmarkt und die Verarbeitung, einem hohen Gesundheitswert und besserer Anpassung an lokale Umweltbedingungen. Die Forschung und Züchtung ist zurzeit auf die Obstarten Apfel, Birne, Süß- und Sauerkirsche gerichtet.


Kontakt

Sächsische Staatskanzlei

Regierungssprecher Ralph Schreiber
Telefon: +49 351 564 10300
Telefax: +49 351 564 10309
E-Mail: presse@sk.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang