Festnahme eines Erbenermittlers nach internationalem Haftbefehl
08.11.2024, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Verdacht der Untreue von mindestens 1,6 Millionen EUR
Im Rahmen eines bei der Staatsanwaltschaft Leipzig geführten Ermittlungsverfahrens wurde am 19.09.2024 ein 65jähriger Beschuldigter aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Österreich festgenommen. Zeitgleich erfolgten Durchsuchungen an mehreren Standorten in Deutschland, Österreich und Slowenien. Zahlreiche Beweismittel und Vermögenswerte konnten gesichert werden. Nach der Auslieferung des Beschuldigten aus Österreich wurde dieser am 30.10.2024 dem Haftrichter beim Amtsgericht Leipzig vorgeführt. Der Haftrichter entschied, dass der Beschuldigte in Haft bleibt.
Nach den bisher durchgeführten Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der als Erbenermittler tätige Beschuldigte Bargeldbeträge in Millionenhöhe veruntreute. In mindestens 29 Fällen soll er die ihm aus diversen Nachlässen in bar übergebenen Geldbeträge nicht an die Erben ausgekehrt, sondern für sich behalten haben. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 1,6 Millionen EUR.
Die Ermittlungen ergaben weiter, dass der Beschuldigte seine Taten unter dem Deckmantel verschiedener Gesellschaften als deren Geschäftsführer ausgeführt haben soll. Zur Verschleierung seiner Handlungen habe er diverse Umfirmierungen, Sitzverlegungen und Neugründungen von Gesellschaften im In- und Ausland veranlasst.
Die Festnahme des Beschuldigten und die Sicherstellung von Beweismitteln und Vermögenswerten gelang aufgrund einer engen Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaft Leipzig mit den Strafverfolgungsbehörden in Österreich und Slowenien.
Die Auswertung der bei den Durchsuchungen sichergestellten Unterlagen und Daten wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ermittlungen dauern an.
Weitere Angaben zur Person des Beschuldigten und zum Stand der laufenden Ermittlungen werden derzeit nicht gemacht.
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