Spieglein, Spieglein an der Wand... Wer gewinnt den Sächsischen Denkmalpflegepreis?

08.11.2024, 17:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatssekretärin Meyer: »Handwerksbetriebe sind die wahren Hüter unseres kulturellen Erbes«

Der Sächsische Denkmalpflegepreis 2024 geht an neun Handwerksbetriebe, die herausragende restauratorische und handwerkliche Leistungen an Denkmalen erbracht haben. Heute (8. November 2024) verliehen die Handwerkskammern Leipzig, Chemnitz und Dresden den Preis auf der Messe »denkmal 2024« in Leipzig.

Barbara Meyer, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, gratulierte den Preisträgern: »Handwerksbetriebe sind die wahren Hüter unseres kulturellen Erbes. Ohne die Leidenschaft und Expertise der Handwerkerinnen und Handwerker wären viele Zeugnisse unserer Geschichte dem Verfall preisgegeben. Der Sächsische Denkmalpflegepreis hebt die Leistungen hervor. Die heutigen Gewinner haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit Fachwissen, Können, Geduld und Enthusiasmus der Arbeit an historischen Gebäuden nicht nur gewachsen sind – sondern sie grandios meistern können. Ich ziehe den Hut vor den Leistungen, gratuliere allen Preisträgern von Herzen und danke ihnen für ihr Engagement.«

Die Handwerkskammer zu Leipzig verleiht einen Denkmalpflegepreis bereits seit 1994. Auf ihre Initiative und mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung wurde der Preis dieses Jahr erstmals auf ganz Sachsen ausgeweitet. Mit dem Sächsischen Denkmalpflegepreis würdigen die drei sächsischen Handwerkskammern die zentrale Rolle des Handwerks im Denkmalschutz und setzen ein starkes Signal für die Nachwuchsförderung und Qualifizierung in einem Berufsfeld, das Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet.

Die Preisvergabe erfolgte in vier Kategorien: ein erster Preis, zwei zweite Preise, drei Anerkennungen und drei Sonderpreise. Eine hochrangige Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern der Denkmalpflege und des Handwerks bewertete die Bewerbungen. Sie beurteilte die handwerkliche Qualität der Ausführung, den Schwierigkeitsgrad der Arbeiten sowie den Beitrag zur Erhaltung und Wertschätzung des kulturellen Erbes.

Das sind die Preisträger
Den ersten Preis erhielt der Handwerksbetrieb der Denkmalpflege Paul Lorenz, Inhaber Mario Lorenz aus Chemnitz für die Restaurierung und Rekonstruktion der Prunkspiegel von 1719 in den Paraderäumen des Dresdner Residenzschlosses.

Die zweiten Preise gingen an den Restaurator und Maurermeister Bernd Bubnik aus Trebsen für die Restaurierung und Rekonstruktion der Stuckdecken und Putzwände im Jagdhaus Kössern sowie an die FUCHS+GIRKE Bau und Denkmalpflege GmbH aus Ottendorf-Okrilla für die restauratorische Neugestaltung von Innenräumen im Schloss Georgium in Dessau-Roßlau.

Mit Anerkennungen würdigte die Jury
• den Mühlenbau Gottfried Schumann für die Erneuerung von Wasserrinne und zwei Wasserrädern mit Hammerwelle der Saigerhütte Grünthal,
• Style Dach - Aus Liebe zum Handwerk Mirko Fischer für die Restaurierung eines 100 Jahre alten Moselschiefers sowie altdeutsche Schieferdeckung an der St.-Nicolai-Kirche in Alfeld (Leine) und
• arcaneum - Farbe Raum Denkmalpflege Cornelius Hugk für die Rekonstruktion der neogotischen Farbfassung, Putz- und Steinsanierung, Risssanierung sowie Reinigung und Schutz der Holzbauteile in der Briesnitzer Kirche in Dresden.

Die Sonderpreise gingen an
• DenkMalBauSozial Callenberg gGmbH für die Wiedererrichtung eines ehemaligen Auszugshauses von 1834 in Callenberg,
• die FAHNEN FASSMANN Plauen Stick & Druck Manufaktur e.K. für die Anfertigung einer Nachbildung des Bundesbanners der Deutschen Turnerschaft für das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum in Freyburg (Unstrut) und
• das Baugeschäft Robert Bialek für die Wiederherstellung eines verloren gegangenen Putzschnittes am ehemaligen AWD Klubhaus in Radebeul.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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