»Lebe eingedenk des Todes« – Vorgeschichtliche Urne kehrt nach Görlitz zurück.
15.11.2024, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Einladung zum Pressetermin
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur und das Landesamt für Archäologie Sachsen laden Sie herzlich eine zum Pressetermin anlässlich der Rückgabe einer 2.700 Jahre alten Urne an die Görlitzer Sammlungen
- am 21. November 2024
- um 11:00 Uhr
- im Altertümer Kabinett im Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz
Für Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
- Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaats Sachsen
- Dr. Jasper v. Richthofen, Direktor der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur
Das Gefäß wurde 1733 nahe der Ortschaft See bei Niesky in einem Gräberfeld der Lausitzer Kultur ausgegraben und gehörte danach zur Sammlung des Görlitzer Bürgermeisters und Gelehrten Johann Wilhelm Gehler (1696-1765). Das Besondere an dem Stück ist die nachträglich in der Sammlung Gehler aufgebrachte lateinische Beschriftung, mit welcher der Fundort, die Funktion und die Übergabe an Gehler dokumentiert wurden. Auch ein zeittypischer Fingerzeig auf die Sterblichkeit des Menschen durfte dort nicht fehlen.
Nachdem die Urne über weitere Stationen schließlich 1885 in das Görlitzer Museum für Alterthum und Kunst gelangt war, verlor sich ihre Spur. Vielleicht kam sie Ende der vierziger Jahre im Zuge eines Fundaustausches nach Dresden. Genaueres lässt sich nicht mehr rekonstruieren.
Seit 2014 war sie im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz ausgestellt. Nach dem Dr. Jasper v. Richthofen, Direktor der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, die Eigentumsverhältnisse erforscht hatte, erklärte sich die Sächsische Landesarchäologin, Dr. Regina Smolnik, ohne zu zögern bereit, die Urne an das Görlitzer Museum zurückzugeben.
Wir erläutern Ihnen die Besonderheiten der Urne von See und ihre forschungsgeschichtlichen Irrwege nach Görlitz nach Dresden nach Chemnitz und wieder zurück.