Frischekur für die »Silber-Therme« in Wolkenstein

18.11.2024, 11:53 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bund und Land fördern beliebtes Thermalbad mit 11,7 Millionen Euro

Rund 200.000 Gäste, davon rund 60 Prozent Tagesgäste, besuchen jährlich die »Silber-Therme Warmbad« in Wolkenstein (Erzgebirgskreis). Das öffentlich nutzbare Gesundheitszentrum setzt auf das natürliche Heilmittel Thermalwasser und verzeichnet steigende Besucherzahlen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, besteht Ausbau- und Sanierungsbedarf. Dabei werden der Bund und der Freistaat Sachsen den Betreiber, die Kur- und Gesundheitszentrum Warmbad Wolkenstein GmbH, finanziell unterstützen. In Vertretung für den sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig hat heute Heinrich Hünting, Abteilungsleiter für Wirtschaft, Innovation und Mittelstand, einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 11,7 Millionen Euro an den Wolkensteiner Bürgermeister Wolfram Liebing überreicht.

Die im Jahr 2000 eröffnete Silber-Therme ist für rund 460 Bade- und Saunagäste täglich konzipiert. 2019 besuchten im Durchschnitt 620 Gäste täglich das Thermalbad. Das beliebte Gesundheitszentrum war demzufolge regelmäßig überfüllt. Mit den Fördermitteln möchte der Betreiber u.a. die Wasserflächen erweitern, die Wasseraufbereitung erneuern und das Außenbecken samt Außenanlagen vergrößern. Außerdem sind der Bau einer energetischen Außenpool-Abdeckung und einer Photovoltaikanlage geplant. Die Gesamtkosten dafür betragen rund 14,2 Millionen Euro. Der Fördersatz beträgt 82,5 Prozent. Die Fördermittel stammen aus dem je zur Hälfte von Bund und Ländern finanzierten Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«).

Wirtschaftsminister Martin Dulig sagt zur Förderung: »Die Menschen in der lauschigen Bergstadt Wolkenstein sind keine Wolkenträumer, sondern umtriebige Erzgebirger, die anpacken und mit Weitsicht handeln. Die Silber-Therme ist dafür ein gutes Beispiel. Viele kleine und große Maßnahmen wurden hier bereits umgesetzt, um die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Kurzentrums auf einem hohen Niveau zu halten. Jetzt steht die nächste Frischekur an – und die Betreiber können sich dabei wieder auf eine hohe Förderung der Sächsischen Staatsregierung verlassen. Die Silber-Therme ist ein überregional bekanntes Heilbad und damit eine touristische Landmarke im Erzgebirge. Auch deshalb liegt uns die finanzielle Unterstützung der Therme sehr am Herzen.«

Wolkensteins Bürgermeister Wolfram Liebing ergänzt: »Für die Förderung möchte ich mich im Namen der Bürgerschaft und der Gäste bedanken und reiche diesen Dank an alle an der Vorplanung Beteiligten weiter. Die Silber-Therme bereichert die touristische Landkarte rund um Zwickau, Chemnitz und Freiberg – und es besuchen uns ebenso tschechische Gäste. Die kleine Bergstadt Wolkenstein mit ihren Ortsteilen steht den Gästen zusätzlich zum Wandern, Klettern und zum Genießen unterschiedlicher gastronomischer Angebote zur Verfügung. Kleine kulturelle Angebote sollen das Landleben aufwerten und Gästen den Lebensraum Erzgebirge näherbringen. Mit guten Argumenten wie der Silber-Therme versuche ich natürlich auch, aus der großen Anzahl der Gäste – 145.000 Übernachtungen im Jahr – Menschen für unsere Region als Einwohnerinnen und Einwohner zu gewinnen.«

Seit ihrer Eröffnung wurde die Silber-Therme – auch mit Unterstützung durch GRW-Fördermittel – schrittweise ausgebaut und modernisiert. Zu den bereits erfolgreich abgeschlossenen Maßnahmen zählen der Anbau eines Wellnessbereichs an das Kurmittelhaus (2004), die bauliche Erweiterung des Kurparks (2006), die Eröffnung des Hotels Santé Royale neben der Therme (2014/15), die Errichtung eines Ruhebereichs über zwei Etagen (2015), die Installation einer Mühlensaune und eines Trinkwasserbrunnens im Foyer der Therme (2016), die Sanierung des Kurparks (2018), die Eröffnung der Ganzkörperkältekammer »ERZ-IGLU« (2019), die Neugestaltung des Kur-Boulevards (2021) sowie der Umbau und die Erweiterung der »Vital-Oase« um eine Wassermassageliege (2022).

Hintergrund: GRW-Förderung

Die Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen und wirtschaftsnaher Infrastruktur. In diesem Jahr (2024) stehen insgesamt rund 200 Millionen Euro für die Förderung zur Verfügung. Dieses Programm setzt damit einen herausragenden Konjunkturimpuls, um die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen zu stärken.

Mit dem Programm »GRW-Infra« fördert der Freistaat seit vielen Jahren die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. Die Förderung beträgt dabei grundsätzlich 60 Prozent, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann die Förderung auf bis zu 90 Prozent erhöht werden. Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Landesdirektion Sachsen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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