Weihnachtsberge – eine Welt daheeme | Ausstellung vom 29.11.2024 bis 02.02.2025 im Foyer des smac

28.11.2024, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Weihnachtsberg (© LfA/smac, Laura Frenzel)

Detail aus dem Heimatberg von Holger Rockstroh mit Weihnachtsmarktstand einer Bäckerei und fachwerklicher Bebauung des Marktplatzes.

Weihnachtsberg (© LfA/smac, Laura Frenzel)

Detail aus dem Heimatberg von Holger Rockstroh mit Weihnachtsmarktstand einer Bäckerei und fachwerklicher Bebauung des Marktplatzes.

Detail aus dem Heimatberg von Holger Rockstroh mit Weihnachtsmarktstand einer Bäckerei und fachwerklicher Bebauung des Marktplatzes.

smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Ab dem morgigen Freitag, 29. November 2024, präsentiert das smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – in seinem Foyer pünktlich zur Adventszeit die Ausstellung »Weihnachtsberge – eine Welt daheeme«. Sie zeigt fünf Weihnachtsberge und -winkel aus dem Erzgebirge. Zwei Filme, eine Hörstation und ein Weihnachtsberg zum Mitgestalten ergänzen die kleine Ausstellung. Die einzigartigen Exponate stammen von Privatpersonen, die sich auf einen Aufruf des smac hin meldeten.

Eintritt frei
Führung am 12.12., 16:30 Uhr / Teilnahme kostenfrei / Anmeldung unter buchung@smac-shop.de

Kuratorin Hannah Böhlke:

»Den Brauch, Weihnachtsberge oder -winkel zu bauen und in der Stube zu präsentieren, kennen manche sicher noch aus ihrer erzgebirgischen Heimat. Mich beeindrucken die liebevoll und kleinteilig gestalteten Szenen, aber auch die Menschen, die als Erbauer oder Erben dahinterstecken. Sie pflegen, warten und reparieren ihre Weihnachtsberge mit viel Leidenschaft, sodass diese hoffentlich noch viele weitere Generationen erfreuen. Wir sind unseren privaten Leihgebern zu großem Dank verpflichtet – schließlich verzichten sie dieses Jahr zuhause auf ihren Weihnachtsberg.«

Was sind Weihnachtsberge?

Weihnachtsberge, Weihnachtswinkel und Heimatberge sind Miniaturlandschaften ähnlich Eisenbahnmodelllandschaften. Allerdings stehen hier christliche Motive oder erzgebirgische Szenen im Vordergrund. Ist auch die Welt unter Tage dargestellt, so sind es meist Bergleute bei der Arbeit – entsprechend dem traditionellen Berufsfeld der Region. In vielen Fällen bewegen sich die Figuren durch eine Mechanik oder einen Elektromotor.

Woher stammt der Brauch?

Der Ursprung der Weihnachtsberge ist nicht vollständig geklärt.
Nachweislich wurden 1719 bei einem Bergaufzug von August dem Starken bereits zwei pyramidenförmige Schaustufen präsentiert, die mit bergmännischen Arbeitsszenen verziert waren. Einzelne Figuren bewegten sich mechanisch, wie es auch bei vielen späteren Weihnachtsbergen typisch ist.
Zur selben Zeit kamen die »Buckelbergwerke« auf. Sie wurden von invaliden Bergleuten auf dem Rücken (dem »Buckel«) auf Jahrmärkte und Messen getragen. Dort präsentierten sie den Schaulustigen die Arbeitsweise im Bergbau, um sich etwas dazu zu verdienen.
Ab dem 19. Jahrhundert sind Weihnachtsberge im Erzgebirge gesichert nachweisbar. Damals schlossen sich Schnitzer zusammen, um gemeinsam an einem Weihnachtsberg zu arbeiten. Später bauten auch einsame Tüftler – mit Unterstützung von Freunden und Familie – individuelle Exemplare.

Ein Aufruf – elf Weihnachtsberge

Ein Aufruf in den Medien im Dezember 2023 erreichte elf Weihnachtsbergbesitzer, die dem smac Fotos, Videos und Beschreibungen sendeten. Nicht alle konnten Teil der Weihnachtsberg-Ausstellung werden, da sie fest verbaut oder zu fragil sind.

Konzept und Gestaltung

Kuratiert und umgesetzt wurde die Ausstellung von Hannah Böhlke, Praktikantin am smac und Museologie-Studentin an der HTWK Leipzig, sowie Florian Jordan, der sein Volontariat am Landesamt für Archäologie Sachsen absolvierte.

Mit besten Grüßen,
Jutta Boehme
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am smac

PRESSEKONTAKT
Jutta Boehme
mail: presse@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 65

ADRESSE | KONTAKT
smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1
09111 Chemnitz
mail: info@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 0
web: www.smac.sachsen.de


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